Zoologe Dr. Jan Ole Kriegs sucht Gartenschläfer und Haselmaus

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Dr. Jan Ole Kriegs ist in Bergkamen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Jetzt ist der Zoologe auf der Suche nach Gartenschläfern, Haselmäusen und anderen seltenen Säugetieren. Er arbeitet im LWL-Museum für Naturkunde in Münster und koordiniert das Projekt „Säuger-Atlas NRW“, das online im Internet zu finden ist. Vielleicht können ihn auch Bergkamener bei seiner Sucher unterstützen.

Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe des LWL, hofft auf die Mitarbeit interessierter Bürgerinnen und Bürger zur Vervollständigung des Säugetieratlasses. Foto: LWL/Steinweg
Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe des LWL, hofft auf die Mitarbeit interessierter Bürgerinnen und Bürger zur Vervollständigung des Säugetieratlasses.
Foto: LWL/Steinweg

Große Kulleraugen, hübsche schwarze Gesichtsmaske, weißes Bäuchlein. Der Gartenschläfer gehört zu den 86 wilden Säugetierarten, über die sich Interessierte seit Beginn diesen Jahres auf den Seiten des Online-Atlasses (http://saeugeratlas-nrw.lwl.org) der Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW informieren können. Das Forschungsprojekt, das vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) koordiniert wird, gibt einen Überblick über das Vorkommen von Säugetieren in NRW. Die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW ruft Interessierte jetzt dazu auf, ihre Säugetierbeobachtungen online zu melden, um so das Bild der Verbreitung der Säugetiere in Nordrhein-Westfalen zu vervollständigen. Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet und Fotos von Säugetierfunden per Mail an saeuger-nrw@lwl.org eingesendet werden.

Funde vom Gartenschläfer sind von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW. Foto: LWL/Steinweg
Funde vom Gartenschläfer sind von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW.
Foto: LWL/Steinweg

„Das Vorkommen vieler Arten wird schon recht gut abgebildet. Der Online-Atlas enthält bereits 40.000 Säugetier-Beobachtungen und Funde aus ganz Nordrhein-Westfalen.“ sagt Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe beim LWL-Museum für Naturkunde in Münster und Koordinator des Projektes. „Für andere Arten ist die Datenlage aber noch sehr lückenhaft. Wir hoffen auf die Mitarbeit der Bürger.“

Funde von Gartenschläfer und Haselmaus, den sogenannten Bilchen, sind dabei von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft. Diese Nagetiere scheinen vor allem in den südlichen Landesteilen verbreitet zu sein und sich zur Zeit verstärkt im Rheinland zu vermehren. „Der Gartenschläfer ist an seiner dunklen Banditenmaske gut zu erkennen.“, so Kriegs. „Wir nehmen auch weiterhin gerne Meldungen häufiger Arten, wie etwa vom Wildkaninchen, entgegen.“

Hintergrund zum Säugetieratlas
Neben einem Arten-Steckbrief und einer Bildergalerie zeichnet sich das Online-Angebot vor allem durch interaktive Verbreitungskarten aus. Der Nutzer kann sich über das Vorkommen aller wildlebenden Säugetiere informieren. Der Atlas ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW. Diese Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss aus ehrenamtlichen Säugetierkundlern und Vereinen, dem Landesamt für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW, dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn und dem LWL.

Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet werden. Screenshot: LWL
Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet werden.
Screenshot: LWL