Zoll stellt in Kamen 60 Kilo unversteuerten Wasserpfeifentabak sowie 10.000 Euro sicher

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60 Kilo unversteuerter Wasserpfeifentabak sowie knapp 10.000 Euro Bargeld stellten Zollbeamte am Donnerstagmittag bei der Durchsuchung von Wohn- und Geschäftsräumen am Willy-Brandt-Platz in Kamen sicher.

Durchsuchungsaktion im "Sindbad" am Alten Markt in Kamen.
Durchsuchungsaktion im „Sindbad“ am Willy-Brandt-Platz in Kamen. (Foto: Ulrich Bonke)

„Die Maßnahme am heutigen Tage in Kamen begründet sich auf die Vollstreckung eines Durchsuchungsbeschlusses des AG Münster, welcher durch die Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund durchgeführt wurde. Es waren neun Zollbeamte unter Einsatz von vier Streifenwagen  beteiligt“, erklärt der Sprecher des Hauptzollamts Dortmund, Uwe Jungesblut, auf Anfrage von „Sesekegeflüster“.

Die Durchsuchung der Geschäftsräume sowie der Wohnung des Beschuldigten erfolgte wegen des Verdachts der Steuerhehlerei, insbesondere des Handels mit unversteuertem Wasserpfeifentabaks.
Im Zuge der Maßnahme wurden 60 Kilo unversteuerter Wasserpfeifentabak sowie knapp 10.000 Euro Bargeld sichergestellt.

Jungesblut: „Der Schmuggel von Wasserpfeifentabak ist ein äußerst gewinnbringendes Geschäft, denn in Deutschland werden etwa 35 Euro an Steuern pro Kilogramm fällig. Der Steuerschaden im vorliegenden Fall liegt bei etwa 2.100 Euro.“

Zusatzinformation des Zolls:

Der Trend zum Shisha-Rauchen hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt und gehört häufig bei jüngeren Leuten zum „Lifestyle“. Dabei sind besonders die stark aromatisierten Originaltabakmischungen aus dem Orient gefragt. Diese enthalten bis zu 30 Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin und Zuckermelasse. Diese Tabaksorten sind in Deutschland weder verkehrsfähig noch dürfen sie zum gewerblichen Handel eingeführt und verkauft werden. Hier sind nur versteuerte Sorten zu haben, die höchstens fünf Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin enthalten dürfen. Der scheinbar unbeschwerte Genuss und der aromatische Duft des Tabakgemisches täuschen darüber hinweg, dass gerade der hohe Glyzeringehalt des geschmuggelten Tabaks hohe gesundheitliche Risiken birgt. Bei einer Shisha Sitzung wird laut  Weltgesundheitsbehörde etwa so viel Rauch inhaliert, wie bei 100 filterlosen Zigaretten.