Wolfgang Hupe und Klaus Schmucker verstärken jetzt die Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen

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Abschied aus der aktiven Feuerwehr (v. l.): Heiko Brüggenthies vom Bürgerbüro, Ralf Klute, Wolfgang Hupe, Klaus Schmucker und Dietmar Luft.

Neuzugang in der Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen: Wolfgang Hupe und Klaus Schmucker erweitern die mit 89 Mitgliedern ohnehin größte Einheit in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen. Am Freitagabend wurden sie aus dem aktiven Dienst verabschiedet und beim Jahresabschlusstreffen ihrer neuen Einheit gleich aufgenommen.

Die ehemaligen Brandbekämpfer hatten sich dieses Mal im Gerätehaus in Overberge getroffen, wo es unter anderem galt, das von Bürgermeister Roland Schäfer gespendete 50-Liter-Fass Bier in geselliger Runde zu leeren. Dabei erfuhren die Ehemaligen aber auch allerhand über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen bei den Aktiven.

Übergabe der Urkunden.

Feuerwehrchef Dietmar Luft berichtete den Alterskameraden letztmalig in dieser Funktion von Einsätzen in diesem Jahr, von Anschaffungen und Planungen. Luft wird im kommenden Jahr genau wie sein Stellvertreter Ralf Klute die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen abgeben.

„Ihr habt mich lange mit begleitet, dafür einen riesen Dank.“
Den gestandenen Feuerwehrleuten, die selbst in ihrer aktiven Zeit viel gesehen hatten, stockte bei so manchen Einsatzfotos aber deutlich hörbar der Atem. Und sprachlos waren sie, das Luft die Einsatzzahlen anschlug: 404 seien es bislang gewesen, teilte Luft mit. „Das war Stand Donnerstagabend 18 Uhr, um 19 Uhr waren es schon 405“, macht Ralf Klute deutlich, wie hoch die Einsatzbelastung derzeit ist. Spitzenreiter ist Oberaden mit 155 Alarmierungen, die sie 88 Mal im eigenen Ortsteil hielten, gefolgt von Weddinghofen mit 150 (96 im Ortsteil), Mitte 146 (102), Overberge 101 (39), Rünthe 99 (66) und Heil 36 (13). Die unterschiedlichen Zahlen kommen zustande, weil bei etlichen Einsätzen mehr als nur eine Einheit angefordert wird. Und die Zahlen machen deutlich, dass die Hilfe der Freiwillige Stadt der Feuerwehr mindestens einmal am Tag gefragt ist. „Feuerwehrleute tun sich eine Menge an, aber für die Bevölkerung und die Bewohner ihrer Stadt tun sie das gerne“, so Luft. „Und Ihr habt das einst auch getan“, wandte er sich an die Ehemaligen.

Kameradschaftsabend im Geätehaus Overberge.

Auch Wolfgang Hupe und Klaus Schmucker waren 42 Jahre im aktiven Dienst, doch „irgendwann reicht es und man muss Schluss machen“, erklärt Hupe sein Ausscheiden. Schmucker zwingen gesundheitliche Gründe zum Aufhören, obwohl der 62-Jährige eigentlich noch hatte aktiv bleiben wollen.

„Im Moment ist das auch doof“, gab er zu. „Man hört die Fahrzeuge fahren und fragt sich, was denn jetzt los ist.“ Seinen Melder hat er nämlich schon abgegeben. „Ich wollte nicht zum Bund, und nicht in den Schützenverein. Und was macht man dann auf dem Dorf? Man geht in die Feuerwehr“, erklärte er seine Grunde, einst in die Feuerwehr einzutreten. „Entweder ist man dann Feuerwehrmann, oder man ist es nicht“, erklärte Schmucker, warum er blieb. „Ich war dann Feuerwehrmann. Es macht schließlich keinen Spaß, wenn man nachts um 3 Uhr raus muss“, erklärte er.
Wolfgang Hupe entschied sich auch für die Feuer- und gegen die Bundeswehr. „Da konnte ich noch nebenbei in meinem Beruf arbeiten und Geld verdienen.“ Die Kameradschaft war es, die ihn so lange bei der Stange hielt. Und: „Leute retten, anderen helfen zu können“, sei immer seine Motivation gewesen.