Auch 70 Jahre nach dem ersten großen Luftangriff auf die ehemaligen Chemischen Werke Bergkamen, die damals kriegswichtige Kraftstoffe aus Kohle herstellten, wird auf dem Stadtgebiet immer noch nach Blindgängern gesucht.
Zurzeit erfolgen Sondierungsbohrungen südlich der Schützenheide an der Stadtgrenze zu Kamen. Dort wird drei Verdachtsfällen auf den Grund gegangen. Bisher ohne Ergebnis, wie die zuständige Beigeordnete Christine Busch am Dienstag erklärte.
Sollte dort tatsächlich eine oder gar mehrere Bomben entdeckt werden, werde es eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Kamen geben. Während der Entschärfungsphase müssten Teile des Kupferbergs evakuiert und die Werner Straße möglicherweise gesperrt werden.
Die drei Verdachtsstellen sind schon länger bekannt. Im vergangenen Jahr gab es mit den betroffenen Landwirte die Vereinbarung, dass nach der Ernte und vor der Neuaussaat gesucht wird. Dadurch wird der Schaden an den Ackerflächen sehr gering gehalten.