Wellenbad gehört zwei Tage lang den Vierbeinern

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Gemeinsam geht es besser mit dem begehrten Spielzeug.
Ungebremst geht es mitten hinein in die Wellen.

Der eine springt ungebremst im vollen Flug mitten hinein in die Wellen. Der andere tastet sich ganz vorsichtig an das unheimliche Nass heran und setzt vorsichtig eine Pfote hinein. Andere beißen ins Wasser, wieder andere schütteln sich angewidert und schauen lieber aus der Ferne zu, was die anderen da so treiben. Beim Hundeschwimmen zum Saisonabschluss gehörten die Becken im Wellenbad Weddinghofen ausschließlich den Hunden. Zwei Tage lang.

Das Ziel wird anwisiert und zugeschnappt.

Dafür hatte Schwimm-Meister Jens Winiecki schon Mitte der Woche die Chlorzufuhr eingestellt. Die Umwälzanlage und weitere Technik war kurz vorher abgeschaltet worden. So stand dem grenzenlosen vierbeinigen Badevergnügen nichts mehr im Wege. Menschen allerdings durften aus hygienischen Gründen nicht mit ins Wasser.

Überall lauerten Konkurrenten.

Da war auch kein Platz mehr, denn so weit das Auge reichte schauten Hundeschnauzen aus dem Wasser. Große und kleine, reinrassige und bunt gemischte: In allen Varianten genossen die Hunde den kurzweiligen und vor allem ausdrücklich erlaubten Badespaß. Andernorts gibt es Verbote. Hier darf jeder ungehemmt ins kühle Nass springen. Die passenden Spielzeuge hatten die Besitzer dabei. Dafür kamen sie sogar aus Münster und Werl angereist, damit ihre Tiere ganz ohne Einschränkungen nach Herzenslust baden durften.

Ein bisschen Anschubhilfe gab es für allzu Zaghafte.

Aus Holzwickede kam „Malu“ – schon mit reichlich Erfahrung aus anderen Schwimmbädern im Gepäck. Mit dem bloßen Baden gab sich der Labrador/Golden Retriever-Mischling gar nicht erst ab. Kopfüber tauchte sie unter, wenn die Wellenanlage ansprangt und alle halbe Stunde kleine Wassergebirge produzierte. „Es macht ihr einfach grenzenlosen Spaß – und uns auch“, sagt Besitzer Dirk Schütte.

Geschafft!

Nicht weit hatten es Labrador-Setter-Mix Josy und Podenko-Schäferhund-Mischling Pebbles. Sie sind echte Bergkamener planschen gelegentlich am Kanal. „Das ist aber mit den Schiffen auch ganz schön gefährlich“, sagen ihre Besitzer. An anderen Gewässern ist Schwimmen für Hunde verboten. Also geht es einmal im Jahr ins Freibad, wo sich die beiden richtig austoben können.

Bei den älteren Herrschaften ging es etwas gemächlicher zu.

Auch auf der Wiese, wenn es mit dem feuchten Spaß genug. Dort vertrugen sich ausnahmslos alle, auch wenn der eine oder andere kurze Kraftproben wagte. Schon seit 2013 gibt es jetzt das Hundeschwimmen, mit stetig wachsender Teilnehmerzahl. Zum zweiten Mal haben die GSW den Badespaß deshalb auf zwei Tage ausgeweitet. Das Wasser bleibt anschließend übrigens in den Schwimmbecken – auch über den Winter. Damit die Fliesen keinen schaden nehmen. Erst vor der neuen Saison wird es gegen frische Füllungen ausgetauscht.