Dass der Nikolaus hier schon zwei Tage früher als im Kalender vorgesehen auftaucht und gleich zwei Mal kommt, versteht sich fast von selbst. „Die Atmosphäre hier ist toll, der Andrang groß“, ist auch Hans-Peter Pütz als 2. Vorsitzender vom SuS Rünthe mehr als zufrieden. Zum ersten Mal hat der Verein den Weihnachtsmarkt in Rünthe selbst organisiert – ohne die Hauptschule, die es nicht mehr gibt. Eine Premiere mit vollem Erfolg.
Zwei Buden mehr als im Vorjahr gab es sogar. Noch enger sind die insgesamt 14 Stände zusammengerückt. In der Mitte ebenfalls eine Premiere: Ein großes Zelt mit Bänken. 20 Helfer haben dafür gesorgt, dass hier rechtzeitig alles stand und Weihnachtsstimmung aufkam. Die Stadt Bergkamen hat einen großen Weihnachtsbaum beigesteuert, die Kindergärten sorgten für den weihnachtlichen Schmuck der Tannen, der TLV Rünthe bereitete massenhaft Teig für die begehrten Reibeplätzchen zu und der AWO-Kindergarten schuf die Grundlage für das Stockbrot am Lagerfeuer.
Neuauflage 2016 steht bereits fest
Dennoch ist Platz für mehr Engagement: „Wir hätten gern noch mehr Vereine dabei“, so Hans-Peter Pütz. Denn schon jetzt steht fest: Im kommenden Jahr wird es eine Neuauflage geben. „Wir werden auch 2016 den Schulhof nutzen können, wenn die neue Schule hier eingezogen ist.“. Der Aufwand für die Planung, die bereits im Sommer begann, hat sich in diesem Jahr jedenfalls gelohnt: „Es ist eine tolle Atmosphäre geworden!“ An beiden Tagen hat es nicht nur den Besuchern aus Rünthe so gut gefallen, dass sie die Feierstimmung bis zum offiziellen Zapfenstreich um 1 Uhr nachts intensiv ausgekostet haben. Denn um 21 Uhr hatte die Weihnachtsmusik ausgedient und es war Weihnachtsparty angesagt.
Zufrieden war auch Anita Stille mit ihrer Premiere auf dem Weihnachtsmarkt in Rünthe. Sie hatte hier zum ersten Mal eine Bude, in der sie die Produkte ihres Hobbys zum Kauf anbot. Mützen, Schals, Pullis und Jacken für Kinder: In stattlicher Anzahl stellt sie all das selbst in Handarbeit her. Für Heinz und Helga Lunemann ist der Weihnachtsmarkt allerdings der Abschluss einer Ära. Seit 14 Jahren ist das Paar auf Weihnachts- und Ostermärkten präsent. Er verwandelt mit der Kopiersäge Holz in alle Varianten zu weihnachtlichen Begleitern – vom Wichtel bis zum Kerzenhalter. Sie strickt, häkelt oder malt das Zubehör. „Jetzt können wir aber leider nicht mehr so, wie wir wollen“, stellen beide mit großem Bedauern fest. In Rünthe verkaufen sie die Reste von dem, was sie in den vielen Jahren geschaffen haben.
Weihnachtsbar, Kinderkarussell, Kuchenbüffet, Glühwein, Tombola mit 1.000 gespendeten Preisen organisiert von der Jugendabteilung, Aufführungen der Saxophongruppe der Musikschule, Rudelsingen mit dem Männergesangverein, Darbietungen des Zauberclowns und Tanzdarbietungen der TLV-Tanzmäuse: Ein tolles Programm hat der SuS auf die Beine gestellt. Zur Begeisterung der Besucher, die sicher auch im kommenden Jahr wieder für gute Stimmung und großen Andrang sorgen werden.