Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Kreis Unna waren auch über die Weihnachtsfeiertage gefordert. Der Rettungsdienst kam auf fast 700 Einsätze von Heiligabend bis zum Morgen des 27. Dezember. Die Feuerwehren aus dem Kreisgebiet hatten aufgrund des Dauerregens gut zu tun: Sie arbeiteten im gleichen Zeitraum über 200 Einsätze ab – oft kamen Pumpen zum Einsatz.
Blick in die Städte
Am ersten Weihnachtstag waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Werne stark gefordert, um die Freilichtbühne Werne vor den Wassermassen der Horne zu schützen. Aufgrund der enormen Hochwassersituation konnte eine Überflutung der Veranstaltungsfläche nicht mehr verhindert werden.
In Lünen lag eine technische Störung an den Pumpanlagen eines Regenrückhaltebecken vor. Somit drohte dieses überzulaufen und unter anderem eine Bundesautobahn zu überfluten. Durch Pumpmaßnahmen der Feuerwehr Lünen konnte ein Überlaufen des Regenrückhaltebeckens verhindert werden. Hierbei arbeitete die Feuerwehr Hand in Hand mit Pumpeneinheiten des THWs zusammen.
Ebenso konnten die Feuerwehren aus Bergkamen und Bönen durch den Einsatz verschiedener Pumpen das Überlaufen eines Polders im Stadtteil Overberge verhindern und somit zwei gefährdete Wohnhäuser vor der Überflutung bewahren.
Weiterhin unterstützten Einheiten aus den Städten Kamen, Berkamen und Fröndenberg im überörtlichen Einsatz die Feuerwehr der Stadt Hamm, bei der Sicherung eines Dammes. Gegen Abend kehren hier die letzten Einsatzkräfte aus dem Kreis Unna zurück. Die vom Kreis Unna beschaffte und vom THW Unna betriebene Sandsackfüllmaschine wurde ebenso zur Unterstützung für die Stadt Hamm zur Verfügung gestellt.
Dank an Einsatzkräfte
„Über die Feiertage standen viele ehrenamtliche und hauptberufliche Einsatzkräfte gebunden, den Bürgerinnen und Bürger im Kreis zur Seite und konnten Weihnachten nicht mit ihren Familien verbringen konnten“, so Kreisbrandmeister Martin Weber. „Dafür sei Ihnen ein großes Wort des Dankes ausgesprochen!“
Hochwasserlage im Blick
Die Hochwasserlage im Kreis Unna wird weiterhin durch die Kreisleitstelle beobachtet und die eingehenden Lagemeldungen an die zuständigen Stellen in den Städten weitergegeben. Für den Großteil des Kreisgebietes konnte am 27. Dezember eine stagnierende Lage festgestellt werden. Die weitere Entwicklung hängt von den Niederschlägen in den Zuflussgebieten der Gewässer des Kreises ab. „Zu beobachten bleibt die Entwicklung an der Ruhr, da der Abfluss an der Möhnetalsperre der sich auf die Ruhr auswirkt, zur Entlastung der Talsperre erhöht wurde“, so Weber. PK | PKU