Vor 20 Jahren wurden die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen aus der Taufe gehoben. Das feiert das kommunale Versorgungsunternehmen für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation in mehrere Etappen. Beim Kamen-Klassik gab es für die Besucher ein Freigetränk, beim Römerfest in Bergkamen Spanferkel. Am Freitag feierten die Mitarbeiter und am Dienstagabend die aktuellen und ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder.
Der WDR-Mitarbeiter Kay Bandermann rollte in mehreren Talkrunden die Geschichte der GSW noch einmal auf. Dabei ließen die drei Bürgermeister Hermann Hupe, Roland Schäfer und Rainer Eßkuchen und auch die erste Geschäftsführerriege mit Hermann-Josef Görres, Ludger Töpfer und Klaus Soth keine Zweifel aufkommen, dass sich Übernahme der Stromversorgung in Bergkamen und Bönen sowie in einigen Kamener Stadtteilen von den damaligen VEW sich für die beteiligten Kommunen nicht nur finanziell gelohnt habe.
Möglich wurde es mit der Gründung der GSW auch die Bäder in den drei Städten und die Eissporthalle in Weddinghofen unter ihr Dach zu nehmen. Das brachte und bringt für Kamen, Bergkamen und Bönen erheblicher Ersparnisse, stößt aber jetzt, auch weil die Freizeitstätten in Kamen und Bergkamen erheblich in die Jahre gekommen sind an Grenzen. Zurzeit wird in der Politik heftig darüber diskutiert, wie es weitergehen soll. Er persönlich glaube nicht, dass es zu einem Zentralbad kommen werde, wie es der Gutachter vorschlägt, erklärte Kamens Bürgermeister Hermann Hupe.
Und wie sieht die Zukunft aus? Hier zeigten sich die aktuellen Geschäftsführer Jochen Baudrexl und Robert Stams mehr als zuversichtlich trotz aller durch die Energiewende verursachten Turbulenzen. Den GSW geht es offensichtlich wesentlich besser als den ganz großen Energieversorgungsunternehmen. Die VEW hörte nur fünf Jahre nach der Gründung der Gemeinschaftsstadtwerke auf zu existieren und ging in den RWE. Und dieser Energiekonzern macht zurzeit nur durch seine schlechte wirtschaftliche Lage Schlagzeilen.