„Land unter hieß“ es nach den Regengüssen am Mittwoch vergangener Woche an vielen Stellen in Bergkamen. Die CDU-Fraktion will wissen, warum. Sie beantragt deshalb eine Sondersitzung des Betriebsausschusses. Und zwar noch vor den Kommunalwahlen. Es könne nicht bis zur ersten regulären Sitzung des Gremiums nach der parlamentarischen Sommerpause gewartet werden, betont Fraktionsvorsitzende Elke Middendorf.
Damit hat Bürgermeister Roland Schäfer keine Probleme. Mitarbeiter des SEB könnten dann erklären, woran es in den Stadtteilen gelegen habe. Er widersprach allerdings der CDU-Aussage, dass es sich um „der Regen- bzw. Unwetterereignisse in den letzten Wochen“. Bekannt sei nur eines am 30. April. Danach hätten sich auch mehrere betroffene Bürger an die Verwaltung gewandt.
Hauptursache sei der ungewöhnlich heftige Regenguss am 30. April mit Niederschlägen von 40 Litern pro Quadratmeter gewesen. Hinzu sei die vorausgegangene Trockenperiode gekommen. „Wenn der Boden hart und trocken ist, kann er diese Wassermassen nicht aufnehmen“, sagte Schäfer.
Ein Schwerpunkt der Überschwemmungen in Rünthe war der Bereich „In der Dille“. Dort hat es kurz vorher Kanalsanierungsarbeiten gegeben. Viele Bürger hatten deshalb den Verdacht, dass dabei etwas schief gelaufen sei. Hier hat es inzwischen auch Untersuchungen des Kanals durch den Stadtbetrieb Entwässerung geben. Ergebnis ist: Es hat dort in dem Kanalrohr keine Abbrüche gegeben, die es hätten verstopfen können.
Eine andere Feststellung ist aber, dass eine Reihe von Hauseigentümer immer noch kein Rückstauventil in ihre Hausanschlüsse eingebaut habe, die verhindern können, dass die Keller bei solchen extremen Wettersituationen volllaufen.
Während für Schäfer die Lage in Rünthe geklärt ist, liegen im aus den anderen Stadtteilen noch keine genauen Erkenntnisse vor. „Das können wir uns dann in der außerordentlichen Sitzung des Betriebsausschusses vom SEB genau erklären lassen.