Zum Start ins neue Schuljahr wird der Kreis Unna an Schulwegen verstärkt Geschwindigkeitskontrollen vornehmen. Dabei wird nicht nur der berühmte graue Caddy eingesetzt.
Am Mittwoch beginnt das Schuljahr 2014/15. Die Straßenverkehrsbehörde beim Kreis wirbt deshalb bei Autofahrern um erhöhte Aufmerksamkeit und wird die mobilen Geschwindigkeitsmessungen auf die Bereiche rund um Schulen konzentrieren.
Gerade für i-Männchen, aber auch für Schüler, die auf eine weiterführende Schule wechseln, ist der neue Schulweg ungewohnt. Im Gegensatz zu Erwachsenen können Kinder die Geschwindigkeit von Autos schlecht einschätzen.
Die Straßenverkehrsbehörde wird daher in den nächsten Wochen verstärkt die Geschwindigkeit entlang der Schulwege kontrollieren. Wie wichtig das Bemühen um die Beachtung der Temporegelungen ist, zeigte sich zu Beginn des letzten Schuljahres 2013/14 deutlich. Seinerzeit wurden in den Wochen nach Schulbeginn insgesamt 28.795 Fahrzeuge gemessen. 2.163 davon waren mit einer derart überhöhten Geschwindigkeit unterwegs, dass ein Verwarn- oder Bußgeldverfahren eingeleitet werden musste (7,51 Prozent).
Das Ergebnis war allerdings besser als die Resultate der Vergleichszeiträume in den Schuljahren 2012/13 und 2011/12. Damals fuhren 7,6 bzw. 8,8 Prozent der gemessenen Fahrzeuge zu schnell. „Wir hoffen, dass sich der positive Trend weiter fortsetzt und ein Weniger an Gas für ein Mehr an Sicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer sorgt“, sagt Michael Arnold, im Fachbereich Straßenverkehr für die Messungen zuständig.
Eine überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch eine der Hauptunfallursachen. Bei Unfällen mit Fußgänger- oder Radfahrerbeteiligung sei das Tempo des beteiligten Fahrzeuges sogar entscheidend, erläutert Arnold: „Prallt ein Fahrzeug mit 50 km/h mit einem Fußgänger zusammen, entspricht der Unfall einem Sturz aus 10 Metern Höhe, und die Überlebenschancen für den Fußgänger liegen bei gerade einmal 30 Prozent. Ist das Auto dagegen mit Tempo 30 unterwegs, entspricht eine Kollision einem Sturz aus 3,5 Metern. Die Überlebenschancen steigen auf 90 Prozent.“