Die Agentur für Arbeit Hamm liefert eine erste Einschätzung zur wirtschaftlichen Auswirkung der Corona-Krise. Danach haben bis vergangenen Freitag über 2.100 Betriebe in Hamm und im Kreis Unna eine Anzeige auf Kurzarbeit gestellt. Bei den Zahlen handelt es sich jedoch um erste vorsichtige Hochrechnungen.
Mit der Anzeige von Kurzarbeit versuchen Betriebe, ihre Beschäftigten im Unternehmen zu halten und vor Arbeitslosigkeit zu bewahren. „Deshalb ist es gut, dass viele jetzt davon Gebrauch machen und in der Folge von den gelockerten Regelungen profitieren“, betont Agenturchef Thomas Helm.
Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2009, also während der Wirtschafts- und Finanzkrise mit dem Höhepunkt der Nutzung von Kurzarbeitergeld im Mai 2009, zeigten knapp 780 Betriebe für rund 16.600 Menschen im Agenturbezirk Kurzarbeit an. Diese Marke scheint jetzt schon überschritten. Jedoch handelt es sich bei den aktuellen Zahlen um erste vorsichtige Hochrechnungen mit beschränkter Aussagekraft: „Wir werden die tatsächlichen Anträge abwarten müssen, um statistisch korrekt quantifizieren zu können. Derzeit laufen die Anzeigen auf Kurzarbeit auf verschiedenen Kanälen bei uns auf, teilweise auch mehrfach. Erst, wenn wir diese Ungenauigkeiten bereinigt haben, werden wir ein schärferes Bild erhalten. Die aktuellen Werte verstehen wir lediglich als ersten Indikator“, so Helm. Eins ist dem Agenturleiter jedoch besonders wichtig: „Kurzarbeitergeld ist eine Pflichtleistung. Wer einen Anspruch hat, erhält die Leistung. Ohne Wenn und Aber.“