
„Gemeinsam mutig, zusammen stark“ – unter diesem Motto absolvierten rund 420 Schüler:innen aus 18 dritten Klassen der Bergkamener Grundschulen die diesjährige Präventionswoche des städtischen Kinder- und Jugendbüros (kijub). Höhepunkt war bereits zum dritten Mal das Theaterstück „Mutig miese Monster meucheln“ vom Theaterspiel Witten, gefolgt von einem aufregenden Mutparcours an der Anlaufstelle Streetwork.
Von Angsthasen zu Mutmachern
Das Theaterstück erzählt die Geschichte von Merle, die ihre größten Ängste besiegen möchte. Spinnen, Schlangen, das Ein-Meter-Brett und vor allem die Dunkelheit machen ihr zu schaffen. Als Toni sie vor anderen als „Angsthase“ bezeichnet, fasst Merle einen mutigen Entschluss: Sie will in den dunklen Keller hinab. Gemeinsam mit ihrer Nachbarin Tante Thea, die selbst vor alten Erinnerungen Angst hat, bildet sie ein Team. Die Botschaft: Nur zusammen können sie ihre Ängste überwinden und den eigenen Mut entdecken.
Mutparcours macht Theaterinhalt erlebbar
Nach den vier Theatervorstellungen wartete auf die Kinder ein besonderes Highlight: In der Anlaufstelle Streetwork mit dem angrenzenden Freiraum hatte das Team der Jugendförderung Bergkamen einen abwechslungsreichen Mutparcours aufgebaut. An verschiedenen Stationen konnten die Schüler*innen ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen unter Beweis stellen und eigene Grenzen austesten. Der Niedrigseilparcours forderte Balance und Geschicklichkeit, während die Kinder an der Bastelstation aus Waschlappen und verschiedenen Materialien ihren ganz persönlichen Mutmacher kreierten. Das absolute Highlight war jedoch der nachgebaute, mit Schwarzlicht ausgestattete Keller von Tante Thea aus dem Theaterstück.
Im Schwarzlichtkeller: Mut wird zur Teamleistung
Im Keller halfen die Kinder mutig Tante Thea dabei, ihre Erinnerungskiste mit liegengebliebenen Aufgaben zu finden. Die Herausforderungen waren vielfältig: In Kisten mussten Gegenstände ertastet, das Motto „Mut tut gut“ gefunden und kleine
Tennisballmonster eingefangen werden, die Schlüssel verschluckt hatten. Besonders aufregend war das vorsichtige Durchqueren des Spinnennetzes der lärmempfindlichen Ohrenspinne.
„Die Kinder haben mit so viel Spaß Angstmacher besiegt und dabei viele neue Mutmacher gefunden“, berichtet Sabrina Püschel vom kijub über das Projekt. „Besonders schön war zu sehen, wie sie sich gegenseitig unterstützt und ermutigt haben und wie sie festgestellt
haben, dass auch Nein-Sagen supermutig ist.“
Bewährtes Konzept mit nachhaltiger Wirkung
Die Präventionswoche des kijub kombiniert auf nachhaltige Weise Theater und praktische Erfahrungen, um wichtige Lebenswerte wie Mut, Freundschaft und Zusammenhalt zu vermitteln. Das Konzept zeigt bereits zum dritten Mal seine Wirksamkeit: Die Kinder lernen
spielerisch, dass Ängste normal und wichtig sind und gemeinsam überwunden werden können. Das bewährte Format zeigt: Präventionsarbeit kann Spaß machen und gleichzeitig wichtige Werte vermitteln. Die Kinder nehmen nicht nur schöne Erinnerungen mit nach Hause,
sondern auch gestärktes Selbstvertrauen und den Mut, schwierige Situationen gemeinsam anzugehen.
Über das Theaterspiel Witten: Das Theaterspiel Witten ist bekannt für seine pädagogisch wertvollen Theaterproduktionen für Kinder und Jugendliche und gastiert regelmäßig an Schulen und Bildungseinrichtungen in NRW.
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