SPD möchte grüne und rote „Bergmänner“ oder „Römer“ an ausgesuchten Fußgängerampeln haben

Zumindest an einigen ausgewählten Fußgängerampel im Bergkamener Stadtgebiet sollen künftig grüne und rote „Bergmänner“ oder „Römer“ den Fußgängern signalisieren, ob sie die Straße überqueren dürfen oder nicht. Das will jedenfalls die SPD-Fraktion am 22. November in der nächsten Sitzung des Stadtrats beantragen.

Diese Abkehr von den bisher gängigen Symbolen sollen nach Auffassung der Sozialdemokraten die Verbundenheit mit den Themen Bergbau und Römerzeit verdeutlichen. „Die vorgeschlagenen Motive symbolisieren die Verbindung der Stadt Bergkamen zu den zwei historisch bedeutsamsten und prägendsten Kapitel der Stadtgeschichte. Insbesondere die Zeit des Bergbaus hat die Stadt Bergkamen in besonderem Maße nicht nur geprägt, sondern erst in dieser Form entstehen lassen“, heißt es wörtlich in der Begründung zu diesem Antrag.




Bürgerversammlung zum Projekt „Mehrgenerationenwohnen Am Kiwitt“

So könnte das generationenübergreifende Wohnprojekt der UKBS südlich von Baubetriebshof und Feuerwehr nach den Vorstellungen der Architekten aussehen.

Die Stadt Bergkamen und die Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS) wollen unter dem Titel „Mehrgenerationenwohnen Am Kiwitt“ ein entsprechendes Wohnprojekt mit integrierten Spielflächen realisieren. Vorgesehen hierfür ist die heutige Freifläche westlich der Bambergstraße in Höhe der Schillerschule, eingerahmt durch den städtischen Bauhof im Norden und die Kleingartenanlage „Immergrün“ im Westen. Nähere Infos zum Projekt gibt es hier: http://bergkamen-infoblog.de/generationenuebergreifend-ukbs-will-bis-zu-50-wohnungen-auf-der-freiflaeche-suedlich-des-baubetriebshofs-bauen-2/

Die Planungen wurden in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung des Rates der Stadt Bergkamen am 9. Oktober vorgestellt. Im Rahmen einer freiwilligen Bürgeranhörung sollen nun Anlieger, Bürger und Interessierte über die Pläne informiert und ihnen die Möglichkeit zur Äußerung von Anregungen gegeben werden.

Dazu lädt das Dezernat für Bauen und Stadtentwicklung zu einer Bürgerversammlung am Mittwoch, 14. November, um 18:30 Uhr in den Ratssaal der Stadt Bergkamen ein.




L821n: Grüne fordern wegen Befangenheit zweier Stadtverordneten Wiederholung der Abstimmung im Stadtrat

Vollbesetzte Zuschauerränge gab es bei der Ratssitzung am 11. Oktober, als es um die L821n ging.

Die Abstimmung im Stadtrat vom 11. Oktober über die Haltung der Stadt Bergkamen zum Bau der L821n muss möglicher wiederholt werden. Der Grund: Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist überzeugt, dass bei mindestens zwei Ratsmitgliedern, Angelika Lohmann-Begander (FDP) und Gerd Miller (CDU), als Anlieger der Jahnstraße in Oberaden und Kampstraße in Weddinghofen, nach der Gemeindeordnung Befangenheitsgründe vorliegen würden. Das hätte dazu führen müssen, dass sich beide weder an der Beratung noch an der Abstimmung zu diesem Tagordnungspunkt hätten beteiligen dürfen.

Bekanntlich hat sich der Stadtrat am 11. Oktober mir 23 zu 22 Stimmen für den Bau der L821n ausgesprochen.“ Wir sind der Überzeugung, dass das Abstimmungsergebnis nicht rechtmäßig zustande gekommen ist; diese Auffassung wird auch von Rechtsanwalt Wilhelm Achelpöhler, Münster geteilt“, betont Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Wir sind uns dessen bewusst, dass die Stadt Bergkamen nicht „Herr des Verfahrens“ ist, wissen aber auch, dass dieser Ratsbeschluss von außerordentlicher Bedeutung für den weiteren Verlauf des Verfahrens ist. So können wir annehmen und deuten auch so die Aussagen von Minister Wüst in der Verkehrsausschusssitzung des Landtages am 06.12.2017 so, dass das Land den Bau dieser Straße nie gegen den erklärten Willen der Stadt realisieren würde“, so Wehmann weiter.




Riesige Figuren auf den Halden sollen Markenzeichen für das gemeinsame IGA-Projekt von Bergkamen und Lünen werden

So stellt sich der Landschaftsarchitekt Manfred Karsch die künftige Gestalt des Kanalband und der Bergehalde Großes Holz vor.

Zwei riesige Figuren, eine auf der Halde Großes Holz und die andere auf der Halde Victoria in Lünen sollen nach den Vorstellungen des Berliner Landschaftsplaners Manfred Karsch die weithin sichtbaren Markenzeichen des Gemeinschaftsprojekt der Städte Bergkamen und Lünen im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027 (IGA) sein.

Die Figur in Lünen wäre von grüner Farbe und die in Bergkamen in Rot. In der Nachbarstadt würden diese Farbe unter anderem Entspannung, Erholung und Kultur symbolisieren und in der Nordbergstadt action-reiche Freizeitvergnügungen. Das gemeinsame Motto: Landschaft in Bewegung – hoch aktiv, bewegt entspannt und multimobil an Lippe und Datteln-Hamm-Kanal.

Auf der Halde Großes Holz würde es, wenn dieses rund 22,4 Mio. Euro teure Konzept umgesetzt würde, jeder Menge Trendsportangebote, Outdoorfitness, einen Abenteuerspielplatz, eine Spiel- und Bewegungsland, ein Badeschiff sowie ein Hotel mit SPA und/oder Therme in der Wasserstadt und vieles andere mehr. Zumindest während der IGA-Zeit kämen für die Bewohner außergewöhnliche Gastronomie- und Übernachtungsangebote hinzu.

Die „Landschaft in Bewegung“, in die auch der Seepark in Lünen und der Römerpark in Bergkamen integriert werden sollen, ist mit 500 Hektar der größte der insgesamt sechs geplanten „Zukunftsgärten“ der IGA 2027 im Ruhrgebiet, aber mit den vorausberechneten 22,4 Millionen Euro kosten bei weitem nicht der teuerste. Auf die Städte Lünen und Bergkamen kommt ein Eigenanteil von insgesamt 4,2 Mio. Euro zu.

Über den aktuellen Stand der Planungen informierte neben Manfred Karsch auch Horst Fischer vom RVR in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses über den aktuellen Stand der IGBA-Planungen. Deutlich wurde bei den Ausführungen von Karsch, dass er die beiden riesigen Figuren auf den beiden Halden für unabdingbar hält. Dabei stört ihn offensichtlich wenig, dass es auf der Adener Höhe bereits ein großes Lichtkunstwerk, der „Impuls Bergkamen“ der Künstler Maik und Dirk Löbbert gibt. Es hat für Karsch einen entscheidenden Nachteil: Tagsüber sei es nicht sichtbar, bemängelte er. Ganz anders seine Figuren in Grün und Rot: Sie sollen in der Nacht in diesen Farben leuchten – auch das Farbband, das sie miteinander verbindet.




GSW bieten treuen Strom- und Gaskunden bald ein Bonus-System an – Konzessionsverträge unterschrieben

Konzessionsverträge sind unterschrieben: (sitzend v. l.) Roland Schäfer, Elke Kappen und Thomas Rothering, dahinter GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl (r.) und GSW-Prokurist Udo Stuhlmann. Foto: GSW

Treue Gas- und Stromkunden der GSW sollen schon bald ein Bonus auf ihre Gasrechnung erhalten. Dass hier schon konkrete Pläne ausgearbeitet worden sind, wurde im Zusammenhang mit der Unterzeichnung der neuen Gas-Konzessionsverträge der Städte Kamen und Bergkamen sowie der Gemeinde Bönen mit dem kommunalen Energieversorgungsunternehmen.

Bekanntlich werden die Gas- und Stromkunden von den Energieversorgern heiß umworben. Sie locken oft mit attraktiven Wechselprämien. In diesem Wettbewerb wollen nun die GSW dagegenhalten. „Das Instrument „Neukundenbonus“ wird allseits von der Konkurrenz eingesetzt. Mitunter wird damit auch Schindluder getrieben. Boni werden bereits im ersten Jahr eingepreist doch erst im zweiten Jahr gewährt und somit Preise verschleiert. Es gibt da viele negative Beispiele“, erklärte GSW-Sprecher Timm Jonas gegenüber dem „bergkamen-Infoblog“.

——Nicht nur deshalb, sondern weil die neuen Konzessionsverträge den Bürgern und den drei Kommunen eine Menge Vorteile bringt, haben Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer, Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen und der Bönener Bürgermeister Stephan Rotering die Konzessionsverträge gern unterschrieben. Die GSW wollen künftig noch stärker in den Netzausbau und in die Netzsicherheit sein. In Bergkamen sollen in den nächsten 20 Jahren jährlich eine Million Euro investiert werden. Schwerpunkt-Projekte in diesem Jahr sind die Wasserstadt Haus Aden, Büscherstraße, Hansastraße, Industriestraße, Sandbochumer Weg




Aktionskreis lädt zum Bürgerfest im Schacht III ein: Musikalische Zeitreise mit dem Zeitgeist-Ensemble durch 150 Jahre Ruhrgbietsgeschichte

Das Zeitgeist-Ensemble singt und spielt beim Bürgerfest am 9. November im Schacht III in Rünthe.

Bevor im Obergeschoss Muskeln trainiert werden, gibt es am Freitag, 9. November, im Schacht III in Rünthe Kultur. Auf Einladung des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen präsentiert die Gruppe „Zeitgeist-Ensemble Ruhr“ unter dem Titel „Kohlenstadt – Kulturhauptpott“ eine musikalische Zeitreise durch 150 Jahre Ruhrgbietsgeschichte. Der Eintritt zu diesem Bürgerfest ist frei.

Das Zeitgeist-Ensemble Ruhr wurde im Jahr 2009 von Ulrich Dieter Kind mit den Sängerinnen Lisa Krischker, Laura Roesner und Deborah Schwittai gegründet. Die Gruppe, die im vergangenen Jahr neu formiert wurde und zuletzt bei der Extraschicht 2018, der langen Nacht der Industriekultur auf der Zeche Hannover in Bochum einen großen Auftritt hatte,  bringt neben überlieferten Ruhrgebietsliedern vor allem zeitkritische Eigenkompositionen über das Revier auf die Bühne, aktuell mit ihrem Programm „KulturhauptPott“.

Bekanntlich gehört der denkmalgeschützte Schacht III in Rünthe inzwischen einem Tochterunternehmen der FAKT AG. Der Rudimo AG. Neben dem Pertheswerk mit seiner Werkstatt als langjähriger Nutzer des Untergeschosses ist das Obergeschoss an das Fitness-Unternehmen „Limitless“ vermietet worden.




IHK: PueD und FAKT Campus deutliche Zeichen für den gelebten Strukturwandel in Bergkamen

Die Referentinnen und Referent beim IHK-Wirtschaftsgespräch im FAKT Campus in Weddinghofen.

„In Bergkamen wird der Strukturwandel nicht nur gelebt, sondern auch umgesetzt“, lobte am Dienstagnachmittag beim traditionellen Wirtschaftsgespräch der IHK Dortmund deren Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber die Bemühungen der Stadt seit der Schließung der Schachtanlage Haus Aden/Monopol. Zu den Aktivposten des Strukturwandels sollen künftig auch das PueD-Gesundheitszentrum und der FAKT Campus gehören. In der ehemaligen Bergberufsschule fand diesmal das Wirtschaftstreffen statt.

Das ehemalige Bergbaugelände Grimberg 3/4 wird neben dem FAKT Campus zukünftig auch Standort für das PueD-Gesundheitszentrum („PueD“ – Partner unter einem Dach) sein. Vor rund drei Wochen sind dafür die Unterlagen für die Baugenehmigung bei der Stadt komplett neu eingereicht worden und werden zurzeit im Baudezernat geprüft.

Geschäftsführer Dirk Grünhagen stellte die Pläne für das hausarztbasierte Quartierskonzept im Wirtschaftsgespräch vor. „PueD schafft städtische Infrastruktur. In Bergkamen werden dadurch nicht nur die seit Jahren vakanten KV-Sitze Allgemeinmedizin besetzt, sondern auch Kitaplätze geschaffen. Darüber hinaus stellt das Angebot an Apartments und altengerechten Wohnungen in Verbindung mit den Angeboten des PueD ein besonders attraktives Alleinstellungsmerkmal für die Menschen im Quartier da. Nebenbei werden 120 bis 140 Arbeitsplätze geschaffen.“ Für den PueD sind inzwischen auch zwei Hausärztinnen gewonnen worden, berichtete Grünhagen

Für die IHK ist er ein deutliches Symbol für den erfolgreichen Strukturwandel in der Region: der FAKT Campus auf dem Gelände der ehemaligen Bergbauberufsschule in Bergkamen. In der Vergangenheit wurden dort Bergleute ausgebildet, künftig sollen vor Ort Jugendliche in verschiedenen Branchen wie der Gastronomie und der Logistik qualifiziert werden. Von den neuen Plänen für das Areal konnten sich die zahlreichen Teilnehmer beim Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund in Bergkamen überzeugen. Sie wurden begrüßt von Ilka Werner (Busemann GmbH), die seit Anfang des Jahres Mitglied der neuen IHK-Vollversammlung ist, und Moderator Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer.

Dass es der Wirtschaft in der Region gegenwärtig hervorragend geht, konnte Ilka Werner mit aktuellen Zahlen aus dem jüngsten IHK-Ruhrlagebericht belegen. Danach beurteilt jeder zweite Betrieb seine Geschäftslage mit „gut“, 46 Prozent sind „zufrieden“ und nur rund drei Prozent der Befragten werteten ihre Situation als „schlecht“.

Positive Nachrichten hatte auch Bürgermeister Roland Schäfer für sein Grußwort im Gepäck. Er verwies zunächst auf die erfreuliche Tatsache, dass Bergkamen sich nicht länger in der Haushaltssicherung befindet. Der Überschuss wird zum einen zum Schuldenabbau genutzt und zum anderen – zusammen mit Fördermitteln des Bundes und des Landes – für Investitionen eingesetzt, mit Schwerpunkt für Schulen, Kindertagesstätten sowie Kultur- und Sporteinrichtungen. Das städtische Großprojekt „Wasserstadt Aden“ ist auf einem guten Weg. Daneben laufen die Vorbereitungsplanungen für die IGA 2027 und den Neubau eines Ganzjahres-Hallenbades.

Hinzukommen sind auch Projekte von dritter Seite wie der geplante Neubau der L821n, das Jagd- und Schießsportzentrum in Overberge, das „Stadtfenster“ der UKBS am Busbahnhof und die Neugestaltung der Turm-Arkaden im Stadtzentrum.

Über Aktuelles aus der IHK-Arbeit berichtete IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber. Mit der Verabschiedung der Wirtschaftspolitischen Leitlinien hat die Vollversammlung am 17. September die Grundlage für die künftige IHK-Arbeit gelegt. Sie ist der Kompass für die laufende Legislaturperiode bis 2022. Schreiber betonte: „Drei Dauerthemen werden den Wirtschaftswandel in den nächsten Jahren bestimmen. Die wichtiger werdende Fachkräftesicherung, der notwendige Breitbandausbau und die Digitalisierung der Wirtschaft. Wir werden uns als IHK als treibende Kraft im Strukturwandel bei allen Fragestellungen aktiv einmischen. Dabei werden wir auf das bewährte Miteinander aller Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung setzen.“

Im Vorgriff auf die Ruhrkonferenz stellte der IHK-Chef das Programm der Ruhrgebietskammern (Initiative Agenda.Ruhr) vor. Dieses beinhaltet eine Reihe von wirtschaftspolitischen Fragestellungen und Antworten. Beispielhaft nannte Schreiber eine zukunftsweisende Flächenpolitik, eine bessere verkehrliche Infrastruktur sowie die berufliche Bildung und Fachkräftesicherung. Die Ruhr-IHKs haben zur Fortentwicklung insgesamt zehn Projektideen vorgeschlagen. Hierzu gehört u. a. die Expo Real ins Ruhrgebiet zu holen, die Bewerbung um die Olympischen Spiele zu forcieren und die Unterstützung der internationalen Gartenausstellung 2027. Zudem bietet gerade die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2024 ganz neue Chancen.

Vor diesem Hintergrund widersprach Schreiber den Inhalten einer neuen IW-Studie, wonach die Zukunftsaussichten für das Ruhrgebiet negativ seien. „Wir haben große Erfolge im Strukturwandel vorzuweisen. Allein die Zahl von 22 Hochschulen mit mehr als 500.000 Studierenden spricht eine deutliche Sprache. NRW ist mittlerweile die Startup-Region Nr. 1 in Deutschland, nicht zuletzt wegen der Aktivitäten im Ruhrgebiet.

Erst vor gut zwei Wochen waren 50 internationale Startups auf Einladung der IHK in der Region zu Gast. Wir sind für die Zukunft gerüstet.“ Dies gilt auch für den Ausbildungsmarkt. Schon jetzt liegt die Zahl der neuen Verträge bei über 5.000 – in Bergkamen waren es Ende September 123 neue Verträge (2017: 122).
Die Schattenseite des gegenwärtigen Konjunkturbooms – den zunehmenden Fachkräftemangel – beleuchtete danach Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Monat für Monat werden neue Beschäftigungsrekorde verkündet. Das ist grundsätzlich positiv, beinhaltet für die Unternehmen in Bergkamen jedoch eine große Herausforderung. Es gelingt ihnen oftmals nicht, offene Stellen mit adäquaten Fachkräften zu besetzen. Das wirkt sich zunehmend auf die Betriebsergebnisse aus“, sagte Helm. Dazu passt auch eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bei über 24.000 Unternehmen, der zufolge 60 Prozent aller Betriebe den Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko bewerten. In der IHK-Region sehen hierin mehr als 55 Prozent der Betriebe das größte Risiko. Vor diesem Hintergrund zeigte Helm Ansätze und Lösungswege im lokalen Netzwerk aller relevanten Arbeitsmarktakteure auf.

Wie man dem Fachkräftemangel begegnen kann, das machte auch Projektleiterin Janina Wrobel bei der Vorstellung des geplanten FAKT Campus‘ deutlich. Die FAKT Bildungsstätten GmbH hat die ehemaligen Bergbauberufsfachschulen in Bergkamen und in Recklinghausen erworben. „Wir sind stolz darauf ein Stück Heimat zu erhalten. Die beiden Objekte werden revitalisiert, aber auch weiterhin für Bildungsmaßnahmen genutzt“, so Wrobel. Ein wichtiges Ziel ist es, mit Kooperationspartnern Bildungsmaßnahmen in verschiedenen Branchen anzubieten, um gering qualifizierte Jugendliche für den Arbeitsmarkt attraktiver zu machen. Die vorhandenen Räumlichkeiten wie Mensa und Sporthalle sollen in das Gesamtpaket integriert werden. Zusätzlich werden moderne Konzept-Inhalte wie Internatszimmer derzeit geprüft.




Neues Projekt „ZeitenWanderer“: Junge Leute auf den Spuren der Demokratie in Bergkamen

Laden Jugendliche zum Mitmachen beim Projekt ZeitenWanderer ein (v. l.): Gereon Kleinhubbert (Jugwendkunstschule) sowie Imke Vogt und Arne Vogt vom Streetwork Bergkamen

„ZeitenWanderer“ heißt ein neues Projekt der Jugendkunstschule Bergkamen, TÜV Nord und Streetwork Bergkamen für Jugendliche ab 15 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich dabei auf eine Zeitreise durch die Geschichte ihrer Heimatstadt Bergkamen. Es geht dabei, geschichtliche Wendepunkte zum Thema „Demokratie“ im Lebensumfeld auszumachen und mit konkreten Orten zu verknüpfen, die zu Wegmarken auf einer realen Wanderung werden.

Im Mittelpunkt des Projektes ZeitenWanderer steht die Auseinandersetzung der beteiligten Jugendlichen mit der räumlichen Umgebung, die für sie neues aber auch altes, langfristiges oder aber auch zeitlich begrenztes zu Hause ist. Im Rahmen des anstehenden Demokratiejahres 2019 sollen hier vor allem Schlaglichter auf die Demokratiegeschichte der Stadt gelegt werden.

Durch die Recherche in Archiven, Bibliotheken, Museen und durch Zeitzeugenberichte erfahren die TeilnehmerInnen Einzelheiten aus Bergkamens Stadtgeschichte, die sie in den zeitgeschichtlichen Kontext stellen. Herausgehoben werden hieraus „Demokratie“-relevante Ereignisse und ihre historischen Örtlichkeiten.

Folgenden Fragen soll hierzu nachgegangen werden:
Welche Orte in Bergkamen haben einen besonderen historischen Wert?
Was passierte an Wendemarken der Weltgeschichte in Bergkamen?
Welche Orte haben eine besondere Demokratietradition?

Diese bilden die Grundlage für eine Route durch Bergkamen, die von den TeilnehmerInnen jugendgerecht aufgearbeitet wird.

Videosequenzen, Techniken des Geocaching, Rollenspielelemente sowie Escape-Game-Rätsel werden von den ProjektteilnehmerInnen zu einer Stadtspiel-Story verwoben und sollen später von anderen Jugendlichen bespielt werden.

Ein zentrales Element des Projektes ist die Konstruktion, Gestaltung und der Bau eines “Wanderwagens”. Dieses Vehikel beinhaltet später Rätsel und Ausrüstung, die für die Absolvierung der Route benötigt werden.

Wanderwagen: Der Wanderwagen soll eine Art Bollerwagen sein, der im Idealfall von vier bis fünf Personen gleichzeitig gezogen werden kann. Auf dem Wagen befindet sich ein kastenartiger modularer Aufbau (ähnlich einem Schrank) mit Türen, Schubladen und Geheimfächern auf allen Seiten. Der Aufbau soll später zudem die technische Ausrüstung beherbergen.

Für die Gestaltung und den Bau des Wanderwagens werden Experten des TÜV Nord hinzugezogen, die die Jugendlichen fachspezifisch anleiten. Zur weiteren Gestaltung können Kursangebote der Jugendkunstschule, wie z.B. Tape-Art und Reverse-Graffiti genutzt werden.

Die inhaltliche und pädagogische Begleitung erfolgt durch das Streetwork-Team Bergkamen.

Projektstart ist Mittwoch, 7. November, um 16 Uhr in der Streetwork-Anlaufstelle.




Partnerstadt Hettstedt hat mit Dirk Fuhlert einen neuen Bürgermeister

Nach dem plötzlichen Tod des amtierenden Bürgermeisters, Danny Kavalier, gingen sechs Kandidaten vergangenen Sonntag in die Wahl zum neuen Stadtoberhaupt von Hettstedt.

Wie bekannt wurde, ist Dirk Fuhlert zum neuen Bürgermeister gewählt worden. Der 50-jährige Hettstedter betreibt ein Unternehmen und saß früher für die „Freien Bürger Mitteldeutschlands“ im Hettstedter Stadtrat. Nachdem er sein Mandat vor einigen Jahren niedergelegt hatte, ließ er sich nunmehr als parteiloser Kandidat aufstellen.

Mit 57,9% der Stimmen im ersten Wahlgang ließ Dirk Fuhlert seine fünf Mitbewerber weit hinter sich. Eine Stichwahl wurde damit überflüssig. Unterstützt wurde Fuhlert bei dieser Wahl nicht nur von den „Freien Bürgern Mitteldeutschlands“, sondern auch von der FDP und den Linken.

Bürgermeister Roland Schäfer gratulierte seinem Hettstedter Kollegen zu diesem über-ragenden Erfolg.




Bergkamens Kommunalparlament belegt 3. Platz beim STADTRADELN 2018

Bergkamen hat auch in diesem Jahr an der bundesweiten Aktion „STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima“ teilgenommen und Bürgermeister Roland Schäfer, selber überzeugter Radler und Teilnehmer beim STADTRADELN, freut sich über den Bergkamener Erfolg.

Nach Mitteilung des Klima-Bündnis e.V., dem Organisator des STADTRADELNs, belegt Bergkamen in der Kategorie „fahrradaktivstes Kommunalparlament“ bei den Städten mit 50.000 – 99.999 Einwohnern bundesweit den 3. Platz von insgesamt 81 Kommunen vergleichbarer Größe.

Dazu haben 20 Mitglieder des Rates der Stadt Bergkamen gemeinsam 5.300 Fahrrad-Kilometer in der dreiwöchigen Aktionszeit im Juni erradelt.

Mit der Aktion STADTRADELN wird jedes Jahr bundesweit ein starkes Zeichen für den Klimaschutz sowie den aktiven Beitrag eines jeden Einzelnen gesetzt. Und da Klimaschutz nicht nur jeden angeht sondern nur in der Gemeinschaft gelingen kann, ist auch das Gesamtergebnis des Bergkamener STADTRADELNs ein Erfolg. Insgesamt haben an der diesjährigen Aktion 514 Radelnde eine Strecke von 82.153 km zurückgelegt, was der 2-fachen Länge des Äquators entspricht. Durch den Umstieg auf das Fahrrad konnten somit in Bergkamen rd. 12 t CO2-Emissionen vermieden werden.

Bürgermeister Roland Schäfer bedankt sich an dieser Stelle bei den teilnehmenden Kommunalpolitikern und allen Bergkamener Stadtradlerinnen und Stadtradlern für ihren Einsatz und das tolle Ergebnis, das ein Ansporn ist, auch im nächsten Jahr zum STADTRADELN wieder kräftig in die Pedalen zu treten.

Insgesamt haben in diesem Jahr bundesweit 886 Kommunen mit nahezu 300.000 Radlerinnen und Radlern am STATDRADELN teilgenommen und dabei rund 60 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Dadurch konnten gegenüber der Autonutzung mehr als 8.400 Tonnen CO2 in Deutschland eingespart werden.




Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Wieliczka Artur Koziol im Amt bestätigt

Die Ergebnisse der Kommunalwahl in Polen liegen jetzt vor. Demnach ist der Bürgermeister unserer polnischen Partnerstadt Wieliczka, Herr Artur Kozioł, am letzten Sonntag, 21. Oktober 2018, mit 57 % der Stimmen wiedergewählt worden.

Bürgermeister Kozioł konnte damit im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen. Eine Stichwahl wurde damit überflüssig.

Bürgermeister Roland Schäfer gratulierte seinem polnischen Kollegen zu diesem überragenden Erfolg.