Im Rahmen des Mobilitätssalons stellte Hubert Hüppe, CDU-Bundestagsabgeordneter, das Projekt „JederBus“ der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna vor. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung lud der Auto Club Europa e.V. (ACE) unter dem Titel „Sicher und eigenständig unterwegs – Wege in eine Mobilität ohne Barrieren“ ein. Hüppe gab einen Einblick in das vorbildliche wie auch bereits durch den Inklusionspreis NRW ausgezeichnete Projekt. Er diskutierte mit Vertretern der Politik, der Deutschen Bahn sowie Betroffenen selbst über die vielen Barrieren im Nah- und Fernverkehr.
„Das Wichtige am Projekt in Unna ist, dass Menschen mit Behinderungen selbst in den Prozess eingebunden wurden. Menschen mit Behinderungen sind Experten in eigener Sache und wissen am besten, was sie brauchen, um mobil zu sein“, so Hüppe, der viele Jahre Behindertenbeauftragter der Bundesregierung war. Das Projekt „JederBus“, welches seit 2013 besteht, sei für den ÖPNV deutschlandweit einzigartig. Neben Flyern in leichter Sprache, neuen schwarz-gelben Markierungen im Türbereich von Bussen gibt es an sechs Standorten im Kreis Unna sogenannte „Bus.Hör.Stellen“, die besonders für sehbehinderte Menschen eine große Hilfe darstellen.
Hüppe lobte insbesondere, dass es bei der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna nicht allein um die Barrierefreiheit der Rollstuhlfahrer gehe, sondern einfach alle Menschen im Blick sind, so zum Beispiel auch Menschen mit Sinnes- und Lernbeeinträchtigungen.
An die Deutsche Bahn gerichtet, forderte Hüppe, wieder mehr Personal an Bahnhöfen bereitzustellen. So wären ältere Menschen beispielsweise noch körperlich in der Lage auf den Bahnsteig zu gelangen, aber wüssten nicht, wie sie an eine Fahrkarten gelangen. Darüber hinaus könnten solche Stellen auch gut mit Menschen mit Behinderung besetzt werden.