Die Bergkamenerin Sylke Funk von der Hilfsorganisation „Ubuntu“ nutzte ihren Heimataufenthalt nicht nur für eine Informationsveranstaltung am Donnerstag in der Thomaskirche, sondern besuchte auch den Jahrgang Q2 des Städtischen Gymnasiums.
Sylke lebt seit 2006 im Hout Bay’s Township in Südafrika und gründete die Hilfsorganisation Ubuntu. Sie kümmert sich mit einem Team, bestehend aus ihrer Familie und Freiwilligen, um die Menschen. Für deutsche Schülerinnen und Schüler bietet „Ubuntu“ eine interessante Möglichkeit für die Zeit nach dem Abitur, Auslandserfahrungen zu sammeln und Urlaub mit einer sozialen Tätigkeit zu verbinden.
Nach dem Vortrag saß Sylke Funk noch lange mit einer Vielzahl interessierter Schülerinnen und Schüler zusammen und informierte sie genau über die Arbeit vor Ort in Kapstadt.
Doch worum geht es genau? Der Name „Ubuntu“ entstammt einer jahrhundertealten südafrikanischen Lebensweisheit und bedeutet so viel wie „Gemeinsam sind wir stark“. „Ubuntu“ kümmert sich im Hout Bay’s Township, einem Armenviertel rund 20 km von Kapstadt entfernt, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Projekte, an denen man mitwirken kann, sind vielfältig:
• Unterrichten an Grundschule bzw. Highschool
• Sozialarbeit
• Sport (Volleyball, Fußball etc.)
• Alphabetisierung und Hausaufgabenhilfe
• Mädchenclub „Sistahood“
• „Underdogsprojekt“ in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tierasyl
• Ambulante Altenhilfe
• Frauengruppe
„Wir sind auch offen für Vorschläge unserer Freiwilligen. Es können auch jederzeit eigene Projekte angestoßen werden“, erklärte Sylke Funk.
Unterbringung
Sylke Funk legt besonderen Wert auf umfangreiche Betreuung ihrer freiwilligen Helferinnen und Helfer. Sie kümmert sich nicht nur um die sichere Unterbringung in Gastfamilien, sondern achtet auch darauf, dass Arbeit und Freizeit sich die Waage halten. „Man kann nicht jeden Tag zehn Stunden arbeiten, man soll auch Zeit haben, sich die Umgebung und das Land anzuschauen“, berichtet Funk. Auch in punkto Sicherheit vertritt Sylke Funk, die eine Tochter im Alter der Q2-Schüler hat, eine klare Position, mit der sie bisher gut gefahren ist: „Alles, was ich meiner Tochter nicht erlaube, rate ich auch den Freiwilligen nicht zu tun.“
Ganz kostenlos kann „Ubuntu“ den Aufenthalt und die Mitarbeit vor Ort nicht anbieten, für 26,50 Euro am Tag bzw. 750,- im Monat kann man teilnehmen, alle weiteren Infos auf der Homepage unter www.unbuntuforafrica.com.