Suchmaßnahmen der Polizei nach Meldung über panische Schreie im Cappenberg Wald führen zur Festnahme des Tatverdächtigen eines Raubes in Kamen

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In der Nacht zu Freitag kurz vor Mitternacht meldete sich ein Pärchen telefonisch bei der Polizei, weil es aus dem Bereich des Ruheforstes Cappenberg Schreie gehört hatte. Auf Nachfrage gaben beide an, dass es ihrer Ansicht nach keine tierischen Schreie, sondern menschliche, panische Schreie gewesen seien. Sie konnten die Örtlichkeit aber nicht genauer eingrenzen.

Die Polizei suchte daher den angegebenen Bereich ab. Bei der Suche wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Hubschrauberbesatzung entdeckte einen allein stehenden Pkw im Bereich der Teiche Schlossberg / Dreischfeld und lotste aus der Luft eine Streifenwagenbesatzung zu dem Fahrzeug. Als die Polizeibeamten den Pkw überprüften, fanden sie auf dem Rücksitz eine schlafende männliche Person und eine Katze vor. Weitere Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Mann um einen polizeibekannten 56-jährigen Wohnungslosen handelt. Dieser war bereits zweifach von der Staatsanwaltschaft Aurich zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.

Von der Kreispolizeibehörde Unna war der Mann zur Festnahme ausgeschrieben worden, weil er im dringenden Verdacht steht, am 3. August einen Raub mit Schusswaffe in Kamen begangen zu haben. Wie die Polizei berichtete, wurde einer 73-jährigen Frau aus Unna am 3. August auf dem Parkplatz eines Lebensmittelmarktes am Zollpost in Kamen die Handtasche aus dem Kofferraum ihres Pkw geraubt. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen erkannten bei einer Lichtbildvorlage beim Kriminalkommissariat in Kamen sowohl Zeugen, als auch die Geschädigte den 56Jährigen eindeutig als Täter wieder.

Der 56Jährige wurde in Cappenberg vorläufig festgenommen und in das Polizeigewahrsam gebracht. Er wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund am heutigen Tag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Bei der Durchsuchung des Pkw wurde eine Spielzeugpistole aufgefunden.

Die Suche nach der weiblichen Person, deren panische Schreie gegen Mitternacht gehört wurden, verlief allerdings negativ. Hinweise dazu nimmt die Polizei in Werne unter der Rufnummer 02389/921-3420 oder 921-0 entgegen.