Stadtmuseum wird für 2,7 Mio. Euro aufgemöbelt: Neuer Zwischentrakt mit Veranstaltungsraum und Café mit Außengastronomie

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Architekt Markus Meier stellte am Dienstag seine Pläne für das Stadtmuseum vor. Kern ist der Abriss und Neubau des eingeschossigen Zwischentrakts (rosa schraffiert).

Das Bergkamener Stadtmuseum wird auf absehbarer Zeit eine Baustelle bleiben. In den vergangenen 12 Monaten hat das Team um Museumleiter Mark Schrader die innere Struktur und auch das pädagogische Konzept umgemodelt. Fertig ist man hier noch nicht. Jetzt soll auch nach den Beschlüssen des Kultur- und des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr die Gebäudesubstanz umgebaut und saniert werden. Kosten wird das nach Schätzung des Hagener Architekten Markus Meier rund 2,7 Millionen Euro. In dieser Summe noch nicht enthalten ist die Umgestaltung des davor gelagerten Museumsplatzes, die er wie auch die Veraltung für unbedingt notwendig hält.

Meiers ursprünglicher Auftrag war es, Pläne für einen Umbau des einstöckigen Zwischentraktes zu entwickeln, in dem früher die Druckwerkstatt von Wolfgang Fräger untergebracht war. Hier soll ein Mehrzweckraum entstehen, der etwa 80 Personen gut aufnehmen kann. Ausgestattet mit entsprechender Technik könnten dort künftig Kulturveranstaltungen stattfinden. Genutzt werden könnte er aber auch von Vereinen, die nach der für März 2019 angekündigten Schließung des Hauses Heil in Oberaden große Raumprobleme bekommen.

Besonders gut angekommen bei vielen Bürgern ist in der Vordiskussion das Vorhaben, in diesem neuen Zwischentrakt ein Museumscafé mit Außengastronomie mit Blick nach Süden auf den Museumsplatz einzurichten. Zum Zwischentrakt soll auch der Eingang verlegt werden, der, weil ebenerdig, auch für Leute mit Gehschwierigkeiten optimal zu erreichen wäre.

Als sich nun Markus Meier mit seinen Mitarbeitern die Bausubstanz des Zwischentrakts etwas genauer angesehen hatte, stellte er schnell fest, dass wegen der alters- und auch bergbaubedingten Schäden nur ein sein Abriss und ein Neuaufbau möglich ist. Ursprünglich waren im laufenden Doppelhaushalt für die Modernisierung des Zwischentrakts ein Betrag von 450.000 Euro vorgesehen. Die noch fehlenden Mittel, insgesamt soll der neue Zwischentrakt rund 1,3 Millionen kosten, soll nun durch einen Beschluss des Stadtrats in seiner Dezembersitzung bereitgestellt werden. Wie Kämmerer und Kulturdezernent Marc-Alexander berichtete, stehe die Stadt mit der RAG in guten Gesprächen, dass sich das Bergbauunternehmen an den Sanierungskosten beteiligt.

Doch Meier hatte auch das Haupthaus unter die Lupe genommen. Dort stellte er ebenfalls einen erheblichen Sanierungsbedarf fest. Das betrifft vor allem die Themen Brandschutz und Energie. Unter anderem müssen deshalb nach seinem Befund die Fenster ausgetauscht, die Fassaden saniert und die Heizungsanlage erneuert werden. Außerdem sind die Abflussrohre zur Kanalisation völlig marode. Hier hat er einen Investitionsbedarf von weiteren 1,4 Millionen Euro errechnen.

Der Beschluss, für diese Projekte insgesamt 2,7 Millionen Euro in die Hand zu nehmen, fiel am Mittwoch in einer gemeinsamen Sitzung der beiden Ausschüsse einstimmig