Stadtbibliothek Bergkamen erhält Spende im Wert von 1.000 Euro: Mehr über die Ukraine erfahren

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Jörg Feierabend und seine aus Kyiv (Ukraine) stammende Mitarbeiterin Svitlana Berdnykova präsentieren einige der neuen Bücher, die jetzt in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden können.

Anlässlich des zweiten Jahrestags des russischen Angriffs der Ukraine hat die Stadtbibliothek Bergkamen eine Spende im Wert von 1.000 Euro erhalten. Diese umfasst neben Reportagen, Sachbüchern, Erzählungen und Romanen – viele davon von ukrainischen Autorinnen und Autoren – auch finanzielle Mittel zur Anschaffung weiterer Literatur aus der und über die Ukraine. Die Spende soll es den Menschen in Bergkamen erleichtern, sich umfassend über die lange Geschichte der Ukraine zu informieren und die reichhaltige Geschichte des Landes kennenzulernen.

Jörg Feierabend, Leiter der Stadtbibliothek, freut sich in doppelter Hinsicht über die Spende: „Lesebegeisterte in Bergkamen haben nun Zugriff auf so großartige Autorinnen und Autoren wie Andrei Kurkow und Tanja Maljartschuk sowie auf die drei Hauptwerke von Serhij Zhadan, der 2023 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat.“ Darüber hinaus ist die Stadtbibliothek jetzt auch in der Lage, politisch Interessierten Titel anzubieten, die über die Ursachen des Konflikts und die Vorgeschichte des russischen Angriffskriegs informieren.

Spender Martin Pape beschäftigt sich seit Kriegsbeginn mit Literatur aus der Ukraine: „Die russische Propaganda behauptet, dass es keine eigenständige ukrainische Kultur gibt. Die Bücher, die jetzt in der Stadtbibliothek verfügbar sind, belegen die Dreistigkeit dieser Lüge.“ Bemerkenswert sind aus seiner Sicht auch jene russischen Autorinnen und Autoren, welche die zunehmende Radikalisierung Russlands frühzeitig erkannt und in ihren Werken verarbeitet haben. Als Beispiel dafür nennt er Vladimir Sorokins Roman „Der Tag des Opritschniks“. Sein Urteil: „Mehr als ein Geheimtipp und sehr empfehlens-
wert.“