Sie strahlen im fast neuen Glanz und die üblen Gerüche sind aus ihren Toilettenanlagen auch verschwunden. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 werden nach den Herbstferien mit einem bisher nicht gekannten „Toilettengefühl“ in den Unterricht an der Willy-Brandt-Gesamtschule starten.
Einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag habe die Renovierung der Toilettenanlagen der Abteilung 5 – 7 und der Abteilung 8 – 10 gekostet, berichtete Bürgermeister Bernd Schäfer bei einer Ortsbegehung am Freitag. Hauptgrund für diese hohen Kosten ist für ihn die Zerstörungswut einiger weniger Schülerinnen und Schüler. Die Stadt werde nun das Gespräch mit der Schulleitung, der Schülervertretung und den Eltern suchen, damit die Toiletten möglichst lange in dem Zustand bleiben, wie sie jetzt sind.
Zerstörungen in den Toilettenanlagen sind fast ein Dauerthema an der Willy-Brandt-Gesamtschule. So wurden vor zig Jahren sogenannte 1-Euro-Kräfte als Aufsichtspersonal eingestellt. Diskutiert wurde damals sogar in der Elternschaft, von den Kindern und Jugendliche ein kleines Eintrittsgeld zu erheben.
Begleitet wurde der Bürgermeister unter anderen von Schülersprecherin Juliane Seibel. Sie berichtet. Wie Schäfer vermutet sie, dass Schülerinnen und Schüler, die sich während des Unterrichts für einen Toilettengang abmelden, für Zerstörungen verantwortlich sind. Konsequenz ist: Wer nicht bis zur nächsten Pause warten kann, wird in eine Liste notiert.
Bei diesem Rundgang war auch Georgius Pitredis dabei. Ihn hat die Stadt zum 1. Oktober eingestellt. Seine Hauptausgabe ist die Kontrolle der Reinigungsleistung der von der Stadt beauftragten Firmen. Zuständig ist er aber nicht nur für die Willy-Brandt-Gesamtschule, sondern für alle städtischen Gebäude, in denen Firmen reinigen. Ähnliche Aufgaben hatte er vorher für die TU Dortmund wahrgenommen.
Nicht nur in den Toilettenanlagen, sondern auch in der Mensa hat sich etwas in den Herbstferien getan: Die Mensa hat eine neue Spülstraße bekommen, mit der eine größere Menge Geschirr und Besteck in wesentlich kürzerer Zeit gereinigt werden kann. Denn inzwischen erhalten dort neben den Gesamtschüler 230 Kinder der OGS der benachbarten Gerhart-Hauptmann-Schule ein Mittagessen, wie Dirk Bläsing von Bergkamener Schulverwaltungsamt berichtet. Ab 1. 8. 2026 könnten es mit dem OGS-Rechtsanspruch noch mehr Mahlzeiten werden.