Sommerpause sorgt für mehr Arbeitslose: Viele Ausbildungsabsolventen und Betriebsferien

image_pdfimage_print

Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 515 auf 15.776. Im Vergleich zu Juli 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 460 (-2,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg entsprechend um 0,2 Punkte auf 7,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,2 Prozent. In Bergkamen fällt der Anstieg mit 19 Personen und 0,9 Prozent im Kreis Unna noch am geringsten aus. Insgesamt suchen in der Nordbergstadt 2.251 Frauen und Männer einen Job.

„Der Arbeitsmarkt hat sich im Juli gemäß unseren Erwartungen entwickelt, der aktuelle Anstieg von über 500 Arbeitslosen lässt sich dabei im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückführen“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Lage im Kreis Unna. „Im Sommer beenden viele junge Menschen die Schule und strömen für eine kurze Zeit auf den Arbeitsmarkt, bevor sie eine Ausbildung beginnen, die Schullaufbahn fortsetzen oder sich beruflich orientieren. Hinzu kommt, dass die Hauptferienzeit auch in Betrieben oft für Betriebsferien genutzt wird, während der kaum Neueinstellungen vorgenommen werden. Diese saisontypische Entwicklung tritt jährlich zu dieser
Zeit ein. Verstärkt wird sie jetzt durch die Aufnahme weiterer ukrainischer Flüchtlinge in die Grundsicherung und damit in die Arbeitslosenstatistik.“ Da es sich im Juni noch um eine Untererfassung gehandelt habe, sei ihre Zahl im Juli noch einmal angestiegen. Insgesamt geht Thomas Helm davon aus, dass der Herbst eine Belebung des Arbeitsmarktes mit sich bringt, allerdings unter dem Vorbehalt von Lieferschwierigkeiten und Energiekrise.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In allen Kommunen des Kreises Unna erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat. Den geringsten Anstieg verzeichnete Bergkamen (+0,9 Prozent bzw. 19 auf 2.251). Danach folgen Selm (+1,0 Prozent bzw. neun auf 909), Schwerte (+2,7 Prozent bzw. 39 auf 1.508), Werne (+3,1 Prozent bzw. 27 auf 903), Lünen (+3,2 Prozent bzw. 141 auf 4.614), Bönen (+4,0 Prozent bzw. 27 auf 697), Unna (+4,2 Prozent bzw. 80 auf 1.997), Fröndenberg (+5,1 Prozent bzw. 28 auf 576), Kamen (+5,5 Prozent bzw. 96 auf 1.855) und Holzwickede (+11,6 Prozent bzw. 49 auf 471).