Seseke-Umbau ein Musterbeispiel – Landrat wirbt bei EU für grüne Region

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Landrat Michael Makiolla und andere Verwaltungschefs aus dem Ruhrgebiet geben bei der EU in Brüssel eine „grüne Visitenkarte“ ab. Sie werben auf internationalem politischen Parkett für die grüne Infrastruktur Ruhr. Der Seseke-Umbau wird dabei von Landrat Makiolla als Paradebeispiel des Wandels vorgestellt werden.

Lamdschaft im Fluss in der Seseke
Lamdschaft im Fluss in der Seseke

Die Entwicklung von grüner Infrastruktur wurde von der Europäischen Union (EU) 2013 als Querschnittsthema etabliert. Das Ruhrgebiet ist angesichts interkommunaler und ressortübergreifender Ansätze als Modellregion ganz vorn dabei.

Präsentieren wird sich die Region am 2. und 3. März in einer Serie von Treffen mit hochrangigen Vertretern der EU-Kommission. Die Gespräche der Landräte und Oberbürgermeister sowie von Karola Geiß-Netthöfel als Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) sollen u.a. den Boden für die Vernetzung der Ruhrgebietsinitiative mit vergleichbaren Aktivitäten in anderen europäischen Ballungsräumen bereiten.

Die grüne Infrastruktur Ruhr ist langfristig angelegt – und es gibt nicht nur Planungen wie z.B. den Radschnellweg Ruhr (RS1), sondern auch schon einiges vorzuweisen. Dazu gehört unbestritten der Umbau der Seseke – jenseits der Kreisgrenzen eher unbekannt, innerhalb des Kreises aber durchaus gleichbedeutend mit Lippe und Ruhr. Schließlich leben in dem knapp 320 Quadratkilometer großen Einzugsbereich des in Lünen in die Lippe mündenden Flusses rund 385.000 Menschen.

Im Rahmen des Sesekeprogrammes wurde der ehemals offene Schmutzwasserlauf ab 1984 durch den Lippeverband nach Investitionen von rund 500 Millionen Euro in eine abwasserfreie und naturnahe Flusslandschaft verwandelt und das Abwasser weitgehend unter die Erde verbannt.

Heute gehört das Leben am Fluss für die Menschen z.B. in Kamen wie selbstverständlich dazu. Freizeitgestaltung längs des Wassers ist ob des Seseke-Radweges kein Problem. Und Kunst gibt es mit dem Projekt „Über Wasser gehen“ aus dem Kulturhauptstadtjahr 2010 auch.