Andere rechtsextreme Parteien haben längst die „Republikaner“ abgehängt. Jetzt will mit dem Thema „Flüchtlinge“ und einem offensichtlichen Serienbrief NRW-Landeschef André Maniera sich und die Seinen wieder ins Gespräch bringen. Als „Bürgeranregung“ flatterte sein Ansinnen in die Rathäuser, den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zum Ehrenbürger zu ernennen. So auch in Kamen.
Doch im Kamener Rathaus gibt es die gleiche Reaktion wie andernorts. Egal wie man zu Viktor Orbán steht, der sein Land gegen Flüchtlinge Einzäunt und Anfang des Jahres die Wiedereinführung der Todesstrafe forderte: Ein Diskussion über eine Ernennung zum Kamener Ehrenbürger wird es am 10. November im Haupt- und Finanzausschuss nicht geben.
Die Anregung sei als „unzulässig zurückzuweisen, da der Anregung kein Sachanliegen zugrunde liegt. Vorliegend soll in rechtsmissbräuchlicher Weise eine öffentliche Stelle in Anspruch genommen werden, um den Ansichten der Partei Publizität zu verschaffen“, heißt es in der Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Die „Bürgeranregung“ steht noch nicht auf der Tagesordnung des Bergkamener Haupt- und Finanzausschusses. Die Reaktion darauf wird ähnlich sein wie in Kamen.