Eine bemerkenswerte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erlebte das Schach-Team des Städtischen Gymnasiums Bergkamen im Landesfinale der Wettkampfklasse III. Während es 2017 lediglich zu Platz 38 von 43 teilnehmenden Mannschaften reichte, landeten die Bergkamener Schüler in diesem Jahr bei gleicher Teilnehmerzahl auf dem 25. Rang. Schauplatz des Turniers war die Castello-Arena in Düsseldorf-Reisholz.
Überragenden Anteil an diesem Erfolg hatte einmal mehr das Brüderpaar Alexander Poggemann (8a) und sein großer Bruder Maxim (EF). Alexander erreichte am Spitzenbrett mit 7,5 Punkten aus neun Spielen ein sehr gutes Ergebnis, sein großer Bruder machte es mit 6 Punkten ähnlich überzeugend. Die Leistung ist um so bemerkenswerter, als dass die Jungen im letzten Jahr noch in der Wettkampfklasse IV kämpften, nun aber in der WK III Gegner mit mehr Erfahrung und größerer Spielstärke zu bezwingen hatten. Doch beiden machte das nichts – beispielsweise gewann Alexander in der Regel seine Begegnungen schnell und souverän, selbst nach einem Turmverlust (6. Runde) erkämpfte er sich ein Unentschieden. Maxim wird vielleicht die dritte Runde nicht vergessen, als er gleichfalls einen Turm verlor, aber im nächsten Zug cool mit drei Leichtfiguren mattsetzte.
„Die Klasse 8a ist voller Schachtalente“, hob Betreuer Matthias Gawlick hervor. Kein Spielglück hatte diesmal allerdings Berkant Ergün (8a), er musste sich in seinen vier Partien geschlagen geben und konnte sein gutes Vorjahresergebnis nicht wiederholen. Gut löste hingegen Kilian Flottau (ebenfalls 8a) seine Aufgaben und erreichte in fünf Partien gute 2,5 Punkte. Anders als viele andere in seinem Alter hatte er „die Ruhe weg“ und zeigte in Runde eins und sieben, wie man mit nur noch zwei Minuten Bedenkzeit auf der Uhr siegen kann. Sein Klassenkamerad Valentin Freiberg erreichte in seinem ersten Landesfinale mit zwei Punkten aus fünf Partien ebenfalls ein schönes Ergebnis. Kilian und er erwiesen sich nach dem Match gegen das Franken-Gymnasium Euskirchen übrigens als echte Entertainer – beide sangen ihren Gegnerinnen noch ein Lied vor… Letzter Debütant in der WK III war Mohammed Rifai (9f). Ihm war es in Runde sechs vorbehalten, gegen das Stern-Gymnasium Solingen den einzigen Siegpunkt zu holen.
„Geduld, Einsatzfreude und Opferbereitschaft der Jungen waren großartig“, lobte Betreuer Gawlick nach einem langen Spieltag, „immerhin mussten wir heute unseren Schultag um sieben Zeitstunden verlängern.“ Für das kommende Jahr streben die Schachfreunde die Verteidigung des Kreismeistertitels und einen Platz in der oberen Hälfte beim Landesfinale an.