Etwa sieben Millionen Euro Fördermittel aus der Nationalen Klimaschutzinitiative erhalten Bergkamen und Lünen für den Bau eines Radwegs, der beide Städte zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 miteinander verbinden soll. Den symbolischen Scheck für den Förderbescheid übergab Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, heute in der Marina Rünthe an die Bürgermeister Bernd Schäfer und Jürgen Kleine-Frauns. „Klimaschutz und Radverkehr kennen keine Kommunalgrenzen. Deshalb freue ich mich besonders, dass sich die Städte Bergkamen und Lünen zu einem Verbundprojekt zusammengeschlossen haben, um den IGA-Radweg zu realisieren. Damit können die Besucherinnen und Besucher der Internationalen Gartenausstellung umwelt- und klimafreundlich ans Ziel kommen“, sagte Florian Pronold anlässlich der Übergabe des Förderbescheids.
Der Bergkamener Bürgermeister Bernd Schäfer betonte den doppelten Nutzen der geplanten Investition: „Der Radweg ist ein zentrales Element der IGA und zusätzlich ein attraktives Angebot zur Naherholung – für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für den Tourismus.“ Auf Bergkamen entfallen rund 1,2 Millionen Euro der Fördersumme. Davon wird besonders die neue „Wasserstadt Aden“ profitieren. Der Hauptweg soll ein Stück abseits des Kanals am Marktplatz der neuen Siedlung vorbei führen. Über die Haldenlandschaft Großes Holz, die Jahn- und die Erich-Ollenhauer-Straße erfolgt eine umweltfreundliche Anbindung an das Bergkamener Stadtzentrum. Knapp östlich der Marina wird der Radweg in den geplanten Radschnellweg Ruhr einmünden. Um kurz zuvor die viel befahrene Werner Straße (B233) si-cher queren zu können, ist eine Ampelanlage projektiert. Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr und IGA-Aufsichtsratsvorsitzende, betonte: „Die IGA präsentiert 2027 eine ganze Region auf dem Weg zur grünsten Industriemetropole. Alle Kommunen beteiligen sich mit großem Engagement an dem neuen Dekadenprojekt. Zahlreiche Maßnahmen wie hier in Bergkamen und Lünen starten schon jetzt in die Phase der Planung und Umsetzung. Dank der Unterstützung des Bundes und des Landes liegen wir gut im Zeitplan.“ Ebenfalls erfreulich: Der Radweg verbessert die Verbindung zwischen Bergkamen und Lünen auch nach dem Ende der IGA und ist damit ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit.
Die enge Verbindung zwischen den beiden Nachbarstädten hob auch der Lüner Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns in seinem Grußwort hervor: „Der IGA-Radweg steht sinnbildlich für die Freundschaft zwischen Lünen und Bergkamen. Mit dem Fördercheck können wir weitere Schritte auf unserem gemeinsamen Weg gehen. Ich danke Bürgermeister Schäfer und seinem Team für die Gastfreundschaft und die tolle Organisation hier vor Ort sowie den örtlichen IGA-Projektleitungen, aus Lüner Sicht vor allem Jeanette Sebrantke, die mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern einen herausragenden Job macht.“
Der IGA-Radweg wird überwiegend auf vorhandenen Wegen verlaufen, die ausgebaut, asphaltiert und beleuchtet werden. Er ist aus Sicht der Stadt Bergkamen ein bedeutender Beitrag zur Stärkung des Tourismus und zur klimafreundlichen Lenkung der Besucherströme während des Großereignisses IGA. Weitere Zielgruppen sind Freizeitsportler, Berufspendlerinnen und -pendler zum Chemiepark in Bergkamen sowie die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Wasserstadt Aden, die mit dem Radweg eine zusätzliche Anbindung an den Bahnhof Lünen und den Preußenbahnhof erhalten.
Bergkamen ist genau wie Lünen Standort der Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027. Zur IGA sollen beide Städte mit einem 22 Kilometer langen, vier Meter breiten und kreuzungsfreien Radweg miteinander verbunden werden. Dafür hatten sie einen gemeinsamen Förderantrag beim Bundesumweltministerium gestellt und im vergangenen Jahr die Zusage erhalten. Nach dem Erhalt des Förderbescheids steigen die Verwaltungen beider Städte jetzt in die Detailplanungen für den IGA-Radweg ein. Bis zum abschließenden Entscheid über die Ausführung können die Bürgerinnen und Bürger Anregungen, Hinweise und Ideen einbringen, die bei den Planungen berücksichtigt werden. Erste Abschnitte des Radwegs können voraussichtlich im Jahr 2022 gebaut werden