Diese Fahrt im Regionalexpress 6 nach Kamen und anderen Bahnhöfen hatten sich die Reisenden am Samstag ganz anders vorgestellt. Zu ihnen hatten sich rund 150 Problemfans des FC Hansa Rostock gesellt, die natürlich den Sieg gegen den Tabellenführer in Duisburg auch ein wenig feierten. Viele von ihnen verließen auf der Rückfahrt in Dortmund den RE6, um in schnellere Züge in Richtung Heimat umzusteigen. Das wollte die Bundespolizei mit einem Großaufgebot im Dortmunder Hauptbahnhof verhindern.
Einsatzkräfte der Bundespolizei hatte die Fans bereits im Zug begleitet. Weil sich auf der Fahrt nach Dortmund Hinweise verdichteten, dass die Rostocker Fernverkehrszüge ohne erforderlichen Fahrschein nutzen wollten, wurde die Dortmunder Bundespolizei alarmiert.
Da es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu unberechtigter Nutzung von Schnellzügen durch Fußballfans gekommen war und es dabei auch zu Bedrohungen von Bahnmitarbeitern und Reisenden kam, zog die Bundespolizei Einsatzkräfte aus dem Ruhrgebiet zusammen. Zusätzlich unterstützen Einsatzkräfte der Dortmunder Polizei im Hauptbahnhof. Hierdurch sollte verhindert werden, dass die Fans im Schutze einer großen Gruppe unberechtigt schnellere Fernverkehrszüge nutzen konnten.
Nachdem der Zug gegen 19:40 Uhr verspätet den Dortmunder Hauptbahnhof erreichte, verließen die hoch aggressiven Problemfans geschlossen den Zug. Durch die Einsatzkräfte konnte das Verlassen des Bahnsteigs und die Nutzung von Fernverkehrszügen verhindert werden.
Circa 30 Rostocker, die über einen Fahrausweis für einen schnelleren Zug in Richtung Norddeutschland besaßen, durften den Bahnsteig verlassen und diesen nutzen.
Die restlichen Problemfans wurden auf dem Bahnsteig gehalten und konnten nach mehreren Lautsprecherdurchsagen dazu bewogen werden, den vorgesehenen Zug in Richtung Minden zu nutzen. Hierbei wurden sie durch die Bundespolizei begleitet.
Durch das Verhalten der Fans kam es in der Zeit von 19:40 Uhr bis 20:45 Uhr zu erheblichen Einschränkungen im Dortmunder Hauptbahnhof.