Am 30. Juni soll der 1. Spatenstich für das PueD-Gesundheitszentrum auf dem ehemaligen Grimberg-Gelände gesetzt werden. Am Donnerstag brachten der Geschäftsführer der „PueD-Partner unter einem Dach GmbH“ Lünen Wolfgang Bahrenberg und Architekt Thomas Eiling den Bauantrag persönlich ins Rathaus und übergaben ihn an den 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters, dem Leiter des Amts für Bauberatung und Bauordnung Falk Stankowski sowie Stadtplaner Thomas Reichling.
Rund sechs Wochen wird die endgültige Bearbeitung wohl dauern. Damit die Arbeiten zügig gestartet werden können, stellte Peters für das Projekt eine Teilbaugenehmigung in Aussicht. Die umfasst zum Beispiel die Erdarbeiten. Außerdem soll in den nächsten Wochen der Kampfmittelräumdienst das Grundstück untersuchen und eventuell noch vorhandene Fliegerbomben bergen und entschärfen. Das Gelände gelte als Verdachtsfläche, erklärten Barenberg.
Rund 17 Millionen Euro wird der Bau kosten. Zwischenzeitliche Finanzierungsschwierigen sind jetzt weggeräumt. Für den PueD in Bergkamen gibt es jetzt einen Fond, der in Luxemburg beheimatet ist.
Barenberg und Architekt Eiling rechnen rechnet mit einer Bauzeit von 14 Monaten. Eröffnungstermin sei dann der 1. September 2017. Das wird sicherlich Sozialdezernentin Christine Busch freuen, denn dann wird auch der dringend benötigte 4-Gruppen-Kindergarten den Betrieb aufnehmen. Mit dem künftigen Betreiber, der Lebenshilfe in Unna, ist sich Barenberg so gut wie einig. Künftig werden dort auch behinderte Bergkamener Kinder betreut.
Was es im Bergkamener PueD definitiv nicht geben wird, sind Pflegeplätze. Stattdessen ist jetzt eine Art „Pflegehotel“ (Dr. Peters) vorgesehen mit 33 Mini-Apartment. Hier können sich Patienten für eine gewisse Zeit einmieten und dazu Angebote aus den Pflegedienstleistungen dazu buchen. Praktisch ist auch, dass Barenberg bis zu fünf Hausärzte in dem Gebäude ansiedeln möchte. Die Möglichkeit, nicht an jedem Tag zu arbeiten, sich gegenseitig zu vertreten und medizinische Einrichtungen gemeinsam zu nutzen, soll das Interesse insbesondere bei jungen Ärzten wecken.
Geplant sind weiterhin eine Kurzzeitpflege, barrierefreie Wohnungen eine Apotheke, die Ansiedlung eines Optikers und eines Gehörgeräteakustikers und ein Café, das von Patienten als Wartezone genutzt werden kann.