Das Projekt Familienpaten (FiP) in Bergkamen hat Zuwachs bekommen: sieben Teilnehmerinnen haben die Vorbereitung erfolgreich abgeschlossen und übernehmen demnächst eine Familienpatenschaft. In diesem Projekt arbeiten bereits fünfzehn ehrenamtliche Paten und begleiten Familien, die Unterstützung angefragt haben.
„Ich habe davon in der Zeitung gelesen und irgendwann gedacht, das kannst du doch auch tun.“ so erging es Heike Reinighaus beim Lesen der Berichte über den ersten Durchgang der Familienpaten. Mittlerweile ist sie selbst Patin.
Für Patricia Bayar war die unerwartet intensive Vorbereitung auf die Aufgabe als Familienpatin sehr wichtig, auch um Kontakte zu den anderen Patinnen zu knüpfen. So geht es auch Sonja Franz: „Ich fühle mich wirklich gut vorbereitet, habe Ansprechpartner und Austauschmöglichkeiten und bin gespannt, was auf uns zukommt.“ Die drei Damen erzählen und lachen miteinander, wie langjährige Freundinnen. „Nein, wir kannten uns vorher alle nicht. Aber wir verstehen und prima“ ist die einhellige Meinung.
Zurzeit werden erste Kontakte zu den Familien geknüpft, die eine Familienpatin angefragt haben. Die Organisation liegt in den Händen von Margarete Hackmann vom Verein „Familiäre Kinder- und Tagesbetreuung“. „Es sind im Moment fünf Familien, doch wir sind sicher, dass da noch weitere hinzu kommen und alle Familienpaten demnächst in einer Familie tätig sind.“
Zurückgeben, was man selbst erfahren hat
Die Motivation für das neue Ehrenamt kommt auch aus dem Gefühl, etwas zurück geben zu können, was sie selbst erfahren haben. „Als junge Frau hat mich eine nette Nachbarin unterstützt, bei der Wäsche und wenn mal auf die Kinder aufgepasst werden musste. Das hat so gut getan und war so hilfreich, das möchte ich auch bewirken,“ erklärt Bayar ihr Engagement. Und dass sie sich darauf freuen, ein paar Stunden in der Woche ohne Verpflichtung und ohne Druck sich nur mit Kindern einer Familie zu beschäftigen, dass ist den drei neuen Familienpatinnen anzusehen.
Margarete Hackmann ermutigt Familien, die Familienpatenschaft in Anspruch zu nehmen. Sei es, dass es um die Betreuung der Kinder oder um Entlastung der Eltern oder um kleine Unterstützungen im Alltag geht. „Wir nehmen uns Zeit, um zu heraus zu finden, welche Patin zu welcher Familie passt.“
Am 7. Juli werden in einem Gottesdienst die Zertifikate an alle sieben neue Patinnen übergeben. Mitglieder des Runden Tisches gestalten den Gottesdienst in der Friedenskirche, der um 10.30 Uhr beginnt.
Das Projekt Familienpaten wird getragen vom Runden Tisch Bergkamen „Kinder im Zentrum“, zu dem sich zehn örtliche Organisationen, darunter auch die beiden Bergkamener Kirchengemeinden, der ev. Kirchenkreis und die Diakonie Ruhr-Hellweg, zusammen geschlossen haben. Weitere Informationen unter www.familienpate-bergkamen.de