Die Polizei hat jetzt eine bundesweit agierende Einbrecherbande in Schwerte festgenommen. Möglicherweise gehen auch Straftaten im Raum Bergkamen auf ihr Konto. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben ihre Ermittlungsarbeit längst noch nicht abgeschlossen.
Wochenlange Ermittlungen einer bei der Kreispolizeibehörde in Unna eingerichteten Ermittlungskommission gegen eine bundesweit agierende Einbrecherbande führten am Dienstagmorgen zur Festnahme von insgesamt acht rumänischen Staatsbürgern.
Den Tatverdächtigen im Alter von 20 bis 40 Jahren, die sich offensichtlich speziell zur Begehung von Straftaten zusammengefunden haben, wird schwerer Bandendiebstahl und Bandenhehlerei vorgeworfen.
Der überwiegend in Schwerte lebende Tätergruppe wird vorgeworfen, seit Oktober letzten Jahres mindestens 30 Einbruchdiebstähle, sowohl in Buntmetall verarbeitende Betriebe, als auch in Wohnungen, sowie Benzin- / Dieseldiebstähle und Diebstähle aus PKW begangen zu haben.
Aufgrund der Ermittlungen konnte der zunächst bestehende Verdacht gegen die Tätergruppe derart erhärtet werden, dass durch das Amtsgericht Hagen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hagen bereits im Vorfeld der Festnahmen fünf Haftbefehle erlassen wurde. Vier Haftbefehle wurden am 19. März vollstreckt und anschließend durch das Amtsgericht Hagen verkündet. Ein weiterer Tatverdächtiger, gegen den ebenfalls Haftbefehl erlassen wurde, ist noch flüchtig.
Im Rahmen der am Dienstag in den frühen Morgenstunden durchgeführten Durchsuchungsmaßnahmen wurden weitere vier Personen aus der Tätergruppe festgenommen, von denen zwei nach ihren Vernehmungen entlassen wurden. Die anderen beiden Tatverdächtigen sollen jetzt ebenfalls dem Haftrichter vorgeführt werden.
Insgesamt wurden vier Wohnungen in Schwerte durchsucht. Hierbei wurden neben umfangreichem Beweismaterial auch vier Pkw und ein Transporter sichergestellt, die als Tatmittel eingezogen werden sollen. Bisher werden der Bande in verschiedenen Tatbeteiligungen versuchte und vollendete Einbruchdiebstähle in eine Reihe von metallverarbeitenden Betrieben im Umkreis von etwa 150 Kilometern sowie bundesweit begangene Wohnungseinbrüche vorgeworfen.
Darüber hinaus dürfte ein Teil der Tätergruppe ebenfalls mindestens zwei Wohnungseinbrüche in den Niederlanden begangen haben. Die Schadenshöhe liegt insgesamt bei mehreren hunderttausend Euro, wobei in den metallverabreitenden Betrieben jeweils mehrere Tonnen Kupfer, Aluminium oder anderes hochwertiges Metall entwendet wurde. „Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel wird vermutlich zur Klärung weiterer Einbruchdiebstähle führen“, so die Polizei und Staatsanwaltschaft.