Rund 10,5 Millionen Euro wird voraussichtlich der Erweiterungsbau an der ehemaligen Burgschule für die Jahnschule kosten. Wenn im Frühjahr nächsten Jahres die Bauarbeiten beginnen können, wird voraussichtlich im Herbst 2021 der Umzug der Oberadener Grundschule zum neuen Standort an der Preinschule erfolgen.
Die Ergebnisse seiner Machbarkeitsstudie für den Neubau stellt der Architekt Martin Heiderich aus Lünen am Dienstag, 28. Mai, den Mitgliedern des Bauausschusses, des Schulausschusses und des Kulturausschusses in einer gemeinsamen Sitzung vor. In diese Studie sind auch die Vorschläge von Schulleitung und Kollegium eingeflossen. In einem ersten Schritt ist das erforderliche Raumprogramm für eine dreizügige Grundschule ermittelt worden. Anschließend ist festgelegt worden, welcher Gebäudeteil sich für welche Nutzung optimal nutzen lässt und welche Räume in einer gewissen Nähe zueinander benötigt werden.
Zwei Haken hat allerdings der Zeitplan. Der neue Klassentrakt wird genau auf der Stelle errichtet, an dem einst der inzwischen abgerissene Trakt der ehemaligen Burgschule. Für die neue Mensa und Aula wird aber mehr Platz benötigt. Hierfür muss noch das Einverständnis des Landschaftsverbands eingeholt werden. Bekanntlich befindet sich die ehemalige Burgschule fast im Zentrum des ehemaligen Römerlagers. Jede Neubautätigkeit im Bereich dieses Bodendenkmals bedarf einer vorherigen Genehmigung. Und es muss den Archäologen die Gelegenheit gegeben werden, nachzuschauen, mögliche Reste des Römerlagers zu untersuchen.
Verzögern könnte sich Baubeginn auch dadurch, weil nicht schnell genug ein Architekt gefunden wird, der die weiteren Planungen und die Baubegleitung übernimmt.
Die Jahnschule wird Teile des bestehenden und zwischenzeitlich sanierten Altbaus der ehemaligen Burgschule nutzen. Neuer Nachbar soll dort die Bergkamener Musikschule werden, deren Verwaltung dorthin vom ehemaligen Oberadener Postgebäude umziehen soll. Dort wird es auch eine Reihe von Unterrichtsräumen geben, sodass Räume in der Preinschule, Gymnasium und anderen Schulen nicht mehr genutzt werden müssen.
Nach den Plänen, die ebenfalls am 28. Mai in der gemeinsamen Ausschusssitzung diskutiert werden, wird das ehemalige Burgschul-Gebäude um eine Etage aufgestockt. Ein Aufzug macht die Nutzung der Musikschule für die Besucher behindertengerecht. Kosten soll diese Maßnahme rund 700.000 Euro.