Die Botschaft des Vorsitzenden des DITIB-Moschee-Vereins Bergkamen-Mitte Süleyman Battal war eindeutige: Die Bergkamener Muslime werden es nicht bei einer Verurteilung des Terroranschlags auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ belassen, sondern aktiv die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen schützen.
Die drei Bergkamener Moschee-Vereine hatten am Freitagnachmittag in der Fußgängerzone zu einer Mahnwache aufgerufen. Rund 100 Gläubige, darunter auch eine Delegation des DITIB-Moschee-Vereins Kamen, hatten sich daran nach dem Freitagsgebet beteiligt. Gekommen waren auch Vertreter der Ratsfraktionen von SPD, CDU und Grüne.
Bürgermeister Roland Schäfer bedankte sich bei den Mitgliedern der Moschee-Vereine für ihr eindeutiges Bekenntnis zur Freiheit und zu den gemeinsamen Werten. „Sie sind ein Teil von uns. Sie gehören zu uns“, betonte Schäfer. Viel Applaus bekam er für eine Randbemerkung: Im persönlich gefalle „Charlie Hebdo“ wegen der Aggressivität in den Karikaturen nicht.
Hier hatte Süleyman Battal bereits vorher erklärt, dass man hart diskutieren und auch kritisieren könne, doch das, was am 7. Januar in Paris geschehen sei, sei ein Anschlag auf die gemeinsamen Werte und auf die Pressefreiheit.
Wie bei jeder Kundgebung zeigte auch am Freitagnachmittag die Polizei Präsenz. Und das war auch gut so, denn sie stellten die Lautsprecheranlage ihres Streifenwagens zur Übertragung der beiden Reden zur Verfügung.