Mord am Hellweg: Viel Applaus für Jan Becks Bergkamen-Krimi in der Trauerhalle am Parkfriedhof

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Jan Beck in der Trauerhalle auf dem Parkfriedhof.

Die Trauerhalle auf dem Parkfriedhof war am Sonntagabend fast bis auf den letzten Platz besetzt gewesen, als der österreichische Schriftsteller Jan Beck im Rahmen des internationalen Krimi-Festivals „Mord am Hellweg“ seinen Bergkamen-Beitrag für die 11. Ausgabe der Anthologie „Verbrechen nebenan“ vorstellte. Um es gleich vorwegzusagen: Sein Kurzkrimi „Die Elstern von Bergkamen“ gehört zu den besten, die bisher in der Anthologie-Reihe erschienen sind.

Dafür gab es auch reichlich Applaus vom offensichtlich sachkundigen Publikum. Ein Besucher hatte ihm sogar ein kleines Geschenk mitgebracht, als er sich vorstellte. Bisher kannte Jan Beck ihn nur als eifrigen Kommentator auf seiner Facebook-Seite.

Im ersten Teil der Lesung stellte Jan Beck sein jüngstes Buch „Das Ende – Dein letzter Tag ist gekommen“ seiner vierteiligen Thriller-Reihe um das Europol-Ermittlerduo Inga Björk und Christian Brand mit kurzen Ausschnitten vor. Europol deshalb, weil seine Geschichten nicht mehr in seiner Heimat Tirol spielen, sondern europaweit. Zudem versteht er sich als Thriller-Autor. Anders als beim klassischen Krimi steht nicht die klassische Ermittlerarbeit im Mittelpunkt der Handlung, sondern obskure und nicht minder brutale Morde.

Das erste Buch dieser Reihe, das Mitte 2020 erschien, heißt „Das Spiel – Es geht um dein Leben“. Das Exposé, also eine Art Kurzfassung der Handlung, hatte sein Agent zehn Verlagen vorgestellt. Acht wollten es sofort veröffentlich. Penguin Random House zog dann das große Los. „Das Spiel“ hielt sich mehrere Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste. Und das, obwohl der Name Jan Beck ein bis dahin völlig unbeschriebenes Blatt war.

„Jan Beck“ ist ein Pseudonym. Eigentlich heißt der Autor Joe Fischler. Unter seinem richtigen Namen hat er seine Alpenkrimis veröffentlicht, die allerdings in Deutschland nur bis zum Weißwurst-Äquator, also in Süddeutschland. Um auch im Norden Erfolg zu haben, sei er vom Krimi zum Thriller umgestiegen, berichtete Jan Beck am Sonntagabend. Außerdem haben er und seine Ermittler Tirol verlassen und agieren nun europaweit.

Am 29. Januar 2025 ist dann der erste Band seiner neuen Thriller-Reihe „Dorn“ im Buchhandel erhältlich. In den Hauptrollen ein Serienkiller, der traumatisierte Kriminalpsychologe Simon Dorn und die junge Kriminalpolizistin Lea Wagner.