Die „Mobile Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung des IQ-Netzwerkes (Integration durch Qualifizierung) NRW“ zählt zu den Veranstaltungen im Berufsinformationszentrum (BiZ), die schnell ausgebucht sind. Aus diesem Grund finden noch bis zum Jahresende fünf weitere Anerkennungstage statt. Der nächste Anerkennungstag ist am 13. Juni. Weitere Termine sind im Juli, September, Oktober und November geplant. Die persönlichen und individuellen Beratungen können bis zu anderthalb Stunden in Anspruch nehmen. Aus diesem Grund ist eine Anmeldung erforderlich.
Wer aus dem Ausland nach Deutschland kommt, um hier zu leben und zu arbeiten oder zu studieren, für den stellt sich oft die Frage: Wie kann ich meine Abschlüsse anerkennen lassen? Seit April 2012 ist das Gesetz über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen (BQFG) in Kraft getreten. Auch seit dieser Zeit sind Ursula Hein und Stefanie Schmoll, von dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT), Anerkennungsberaterinnen. Seit 2015 gibt es das Teilprojekt des IQ-Netzwerkes NRW: „Mobile Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung in NRW“. Die persönlichen und individuellen Beratungen können bis zu anderthalb Stunden in Anspruch nehmen.
Die Beraterinnen Ursula Hein und Stefanie Schmoll sind dabei vor allem in den Arbeitsagenturen und den Jobcentern unterwegs. Sie beraten rund um das Thema Anerkennungsverfahren. Ursula Hein erklärt: „Dabei geht es zunächst darum den ausländischen Beruf genau zu betrachten, um die deutsche Entsprechung möglichst passgenau zu finden. Dies nennt man den „Referenzberuf“. Denn nur wenn dieser herausgearbeitet ist, kann die zuständige anerkennende Stelle gefunden werden. Und nur dann hat der Antrag Aussicht auf Erfolg.“ Eine Unterscheidung beim Anerkennungsverfahren wird auch nach reglementierten und nicht reglementierten Berufen getroffen. Für die einen muss man eine Anerkennung haben, um in den Berufen arbeiten zu dürfen, für die anderen kann man eine Anerkennung beantragen. „Dann ist es noch wichtig, ob es sich um akademische oder Ausbildungsberufe handelt. Um all diese Fragen zu beantworten und dann die passenden anerkennenden Stellen zu finden, ist es hilfreich eine Fachberatung zum Anerkennungsverfahren in Anspruch zu nehmen. Und genau diese bieten wir an.“ Frau Schmoll erklärt, dass die Beratung noch weitergeht, obwohl zur richtigen Anerkennungsstelle vermittelt wurde. „Häufig bedarf es noch weiterer Unterstützung bei der Antragstellung selbst“, sagt die Beraterin.
Was passiert, wenn die Unterlagen nicht vollständig sind oder gar nicht mitgenommen werden konnten? „Gerade Flüchtlinge haben oft das Problem, dass sie ihre Zeugnisse nicht mitnehmen konnten, weil die Originale bei dem Arbeitgeber abgegeben wurden oder bei der Flucht verloren gegangen sind. Auch in diesem Fall lohnt es sich die Beratung in Anspruch zu nehmen. Stichworte für die Beratung sind die Qualifikationsanalyse, „Prototyping“ und Einzelfalllösungen“, erklärt Stefanie Schmoll.
„Zu den Beratungsgesprächen kann jedermann hinkommen, der eine Beratung zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen benötigt“, erklärt Ursula Hein. „Neben Beratung in deutscher und englischer Sprache bieten wir derzeit auch Beratung in polnischer und russischer Sprache an. Natürlich können die Ratsuchenden jemanden mitbringen, der übersetzt.“
Für die individuellen Beratungsgespräche ist eine Anmeldung erforderlich. Unter der Telefonnummer 02381/910-1001, per E-Mail (hamm.biz@arbeitsagentur.de) oder persönlich im BiZ in der Bismarckstraße 2 können Termine vereinbart werden.