Mehr Grün – mehr Artenvielfalt. Auf diese Formel lässt sich die Absicht verschiedener, im Kreistag beschlossener Anträge bringen. Im Fokus der Fraktionen: Insekten. Wir nehmen sie oft nicht wirklich wahr und deshalb fiel lange kaum auf, dass sie weniger werden. Doch dieser Abwärtstrend hat fatale Folgen für die Umwelt. Zumindest auf örtlicher Ebene soll gegengesteuert werden.
So sollen beispielsweise Maßnahmen definiert und umgesetzt werden, um den fliegenden „guten Geistern“ längs von Kreisstraßen dauerhaft geeignete Lebensräume zu bieten und ihre Zahl so langfristig zu erhöhen. Als ein Beispiel regt die Politik die Anlage von Blühstreifen an.
Beackerte Flächen zurück an die Natur
In eine ähnliche Richtung geht ein weiterer Antrag. Danach sollen Flächen der Natur zurückgegeben werden, die von Landwirten mit beackert werden, obwohl dies nicht vorgesehen war oder ist. Im Blick hat die Politik dabei Raine, Feldwege und auch an Straßen angrenzende Flächen.
Was wie und wo wieder dem öffentlichen Grün zugeordnet werden kann, soll vom Kreis gemeinsam mit den Kommunen und dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband ermittelt werden.
Ein dritter Antrag geht noch etwas weiter. Er holt die Kindergärten und Jugendeinrichtungen in Bönen, Fröndenberg und Holzwickede (hier ist der Kreis Jugendamt), die Förderschulen und die Berufskollegs mit ins Boot.
Die Kinder und Jugendlichen sollen beispielsweise tatsächlich sehen und miterleben können, was in einem Insektenvolk so vor sich geht. Möglich wäre das durch Schaffung sogenannter Insektenhotels, die die Kinder und Jugendlichen nicht nur beobachten, sondern auch selbst bauen könnten. PK | PKU