Vor 112 Jahren wurde die Feuerwehr Weddinghofen ins Leben gerufen und vor 50 Jahren erhielt Bergkamen die Stadtrechte: Grund genug für die Löschgruppe Weddinghofen am Samstag, 27. August, unter dem Motto „Feier mit uns“ zum 2. Weddinghofer Dorfabitur einzuladen. Zentraler Veranstaltungsort ist diesmal das Gelände der Pfalzschule.
Teilnehmen können Gruppen, die idealerweise mit sechs Personen besetzt sind. Die werden schon benötigt, um die zehn Prüfungen entlang des rund 4,5 Kilometer langen Parcours zu bewältigen, erklären Löschgruppenführer Peter Budde und sein Stellvertreter Ralf Bartsch am Freitagabend, als sich die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner des Stadtteils am Ort des Geschehens für ein werbewirksames Foto in Positur brachten. Ist die Gruppe größer, werde aber niemand abgewiesen. Bei 12 Personen werde aber die Gruppe geteilt.
Die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und brauchen nicht unbedingt in Weddinghofen zu wohnen. Sie sollten aber festes Schuhwerk mitbringen, weil die Prüfungen sie auch in Wälder, Felder und Fluren des Stadtteils führen. Es wird ein Kostenbeitrag von 15 Euro erhoben. Anmelden kann man sich ab sofort unter der Mail-Adresse lg-weddinghofen@feuerwehr-bergkamen.de. Persönliche Anrufe während der Dienststunden im Gerätehaus am Häupenweg. Es liegen bereits die ersten Anmeldungen vor von den „Lümmels aus der ersten Bank“, den „Roten Socken“ und den „Weddinghofer Highlanders“.
Die Spaßolympiade mit Prüfungen mit vielsagenden Bezeichnungen wie „Heimatkunde“ oder „Kunstturnen“ starten am 27. August morgens um 9 Uhr. Den Zuschauern wird von 11 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür geboten. Die Zeugnisausgabe erfolgt ab 18.30 Uhr. Um 19.30 Uhr steigt die Abi-Party mit DJ.
Nachhilfeunterricht
- Wer wissen möchte, was auf einem beim Dorfabi zukommt, kann hier den Bericht von der Premiere 2014 nachlesen.
- Historisches: Die Feuerwehr Weddinghofen war in den ersten Jahren von 1904 bis 1909 eine Pflichtwehr. Das heiß: Es wurden aus der Dorfgemeinschaft Männer bestimmt, die für eine gewisse Zeit für die Brandbekämpfung zur Verfügung stehen musste. Die Freiwillige Feuerwehr wurde erst 1909 gegründet. Das der 1. Brandmeister Heinrich Klute ein Wirt war, sei hier nur am Rande erwähnt.
Zunächst verfügte die Feuerwehr nur über eine Handspritze. Die erste Motorspritze erhielt sie 1948. Sie wurden von Bauern mit einem Trecker zum Einsatzort gezogen. Das erste Löschfahrzeug war ein VW-Bus, der 1960 in Dienst gestellt wurde. Zwei Jahre später konnten die Feuerwehrleute das neue Gerätehaus am Häupenweg beziehen.
Die beiden Weddinghofer Ortschronisten Julius und Friedrich Schnickmann schreiben 1966 über die Feuerwehr. „Die Aufgaben der Wehr beschränken sich nicht auf die Brandbekämpfung, vielmehr wird die Feuerwehr als „Mädchen für alles“ vielfältig eingesetzt: bei Katastrophen, Überschwemmungen, Beseitigung von Verkehrsstörungen, Verkehrsunfällen, Gasausströmungen, Wasserschäden. Neue Aufgabengebiete sind hinzugekommen: Dieselöl (Gefahr der Grundwasservergiftung), Radioaktivität (Strahlungsgefahr). Vorbeugend ist die Feuerwehr an der Brandschau beteiligt.“