Land unter III: Damwildgehege über einen Meter unter Wasser

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Das, was in der Nacht zu Freitag auf Bergkamen niederprasselte, kann getrost als Jahrhundertregen bezeichnet werden. So etwas habe er in den zurückliegenden 75 Jahren noch nicht erlebt, berichtet der Overberger Landwirt Ludwig Quabeck. Ein 10 Hektar großes Gehege des Bergkamener Damwildzüchters Rolf Humbach westlich des Parkfriedhofs steht bis zu 1,50 Meter unter Wasser.

Ludwig Quabeck zeigt, wie hoch das Wasser auf der Industriestraße gestanden hatte.
Ludwig Quabeck zeigt, wie hoch das Wasser auf der Industriestraße gestanden hatte. Fotos: Ulrich Bonke

Teile seiner Weidefläche ähnelten mehr einem See. Die Industriestraße in der Senke stand bis zu 50 Zentimeter unter Wasser. In das war ein Auto hineingefahren und der Motor machte mittendrin nicht mehr. Der Pkw musste mit einem Trecker wieder ins Trockene gezogen werden.

Stadtbrandmeister Dietmar Luft im Gespräch mit Einsatzkräften des THW.
Stadtbrandmeister Dietmar Luft im Gespräch mit Einsatzkräften des THW.

 

Auch Stadtbrandmeister Dietmar Luftspricht von einem Jahrhundertregen, den es in seiner 21-jährigen Amtszeit in der Führung der Bergkamener Feuerwehr so noch nicht erlebt hat. Der Stadtbetrieb Entwässerung hat ermittelt, dass in der Nacht pro Stunde 70 Liter Wasser auf jeden Quadratmeter gekommen sei.

Noch nicht abschätzen lassen sich die wirtschaftlichen Schäden durch das Unwetter. Als Rolf Humbach am Freitagmorgen zu seinem rund 10 Hektar großen Pachtgelände westlich des

Zurzeit ist die Industriestraße noch gesperrt.
Zurzeit ist die Industriestraße noch gesperrt.

Parkfriedhofs  kam, hatte es ihn fast umgehauen. 80 Prozent des Geländes stehen bis über einen Meter unter Wasser. Gerade frisch gesetzte Zaunpfähle sind herausgerissen worden und schwimmen auf dem Wasser. Im kommenden Frühjahr sollte dort Damwild grasen. „Man stelle sich vor, die Tiere hätten sich jetzt schon dort befunden. Sie wären alle ertrunken“,  sagt der Züchter.

Jetzt hat er erst mal die Polizei verständigt. Er hofft, dass Feuerwehr und THW ihm helfen können. Dann will er sich an den Lippeverband und an die RAG wenden. „Ich habe bereits in Bergkamen vier Damwildgehege.   Dort ist nichts passiert“, berichtet er. Nur westlich des Parkfriedhofs. Das könne nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, glaubt er.

Weidefläche des Overberger Landwirts Ludwig Quabeck.
Weidefläche des Overberger Landwirts Ludwig Quabeck.