Ein neues Kunstwerk, eine Plastik von Wolfgang Kerak, hat in der Stadtmitte zwischen Rathaus und Omnibusbahnhof seinen Platz gefunden. Nachdem das Kulturreferat den überdimensionalen Motorradhelm des Berliner Künstlers Achim Riethmann im Sommer an dem öffentlichen Platz publikumswirksam ausgestellt hatte, möchte Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel die Ausstellung verstetigen.
„Der zentrale Ort lädt zur Ausstellung von Plastiken und Skulpturen ein, die im Vorbeigehen erlebt werden können“, so Schmidt-Apel. Der Bergkamener Künstlerszene und auch überregionalen Künstlerinnen und Künstlern bietet das Kulturreferat den Ausstellungsplatz an.
Der in Bergkamen bekannte Künstler Wolfgang Kerak fühlte sich sogleich angesprochen von der Idee und macht mit seinem Kunstwerk den Anfang: Die Plastik ohne Namen ist ein scheinbar fest geschlossenes, eingebundenes und nicht auflösbares schwere Steinelement, jedoch mit auffälligen Schmetterlingen geschmückt. Sie steht für den Künstler als Zeichen des Aufbruchs, dafür, Neues zu beginnen, für Freude und Hoffnung.
Die Schmetterlingsansammlung im hellen mittleren Teil beschreibt Metamorphose, Überwindung von Aussichtslosigkeit, die Möglichkeit, fast alle Probleme zu überwinden. „Man kann es fast auf die derzeitige gesellschaftliche Lebenssituation beziehen“, so Wolfgang Kerak: „Scheinbar ohnmächtig und ohne gute Aussichten, wollen wir ein Überwinden der schwierigen Phase nicht aus den Augen verlieren. Ohnmachtsgefühle werden Willen und das Wollen nicht verdecken. Hoffnung auf Überwindung, Freiheit und offene Lebensräume lassen die schwierige Zeit zurück und vergessen.“
Der Künstler wünscht sich, dass die Betrachter der Plastik Fröhlichkeit, Freude und Optimismus erleben.
Zur Person:
Der Steinmetzmeister Wolfgang Kerak wurde 1942 in Rünthe geboren. Er ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe „kunstwerkstatt sohle 1 bergkamen“. Von 1989 bis 1998 war Wolfgang Kerak Bürgermeister der Stadt Bergkamen und stellvertretender Landrat des Kreises Unna.