Kreis Unna erstellt Mietspiegel: Für Transparenz auf dem Wohnungsmarkt

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Landrat Michael Makiolla (2.v.l.) stellt gemeinsam mit Elke Kappen, Beigeordnete Stadt Kamen (l.), Jochen Marienfeld (Fachbereichsleiter Vermessung und Kataster, 2.v.r.) und Martin Oschinski (Gutachterausschuss für Grundstückswerte, r.) vor, wie ein Mietspiegel erstellt wird. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Wohnen wird immer teurer. Um einen Vergleich zu haben, wie viel die Nachbarn für ihre Wohnung zahlen, lohnt sich ein Blick in den Mietspiegel. Auch für die Planungen von neuen Wohnungen ist er ein wichtiges Werkzeug. Für sieben Städte und Gemeinden übernimmt jetzt der Kreis Unna die Erstellung eines Mietspiegels.

„Transparenz auf dem Wohnungsmarkt – darum geht es hauptsächlich“, sagt Landrat Michael Makiolla. „Gerade in Zeiten, in denen Wohnraum immer teurer wird, muss es für den Verbraucher möglich sein, Mietpreise zu vergleichen.“

Und an der Stelle kommen die Mietspiegel ins Spiel. Sie bieten genau diese Übersicht. Ab 2019 auch wieder für die Städte Kamen, Bönen, Bergkamen, Selm, Holzwickede, Fröndenberg/Ruhr und Werne. Nützlich ist das auch für die Kreisverwaltung, deren Ziel es ist, preiswerten Wohnraum zu sichern und wo notwendig neu zu schaffen.

Know-how aus dem Kreishaus
Das Know-how kommt aus dem Fachbereich Vermessung und Kataster – genauer gesagt vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte. „Wir erstellen als Dienstleister sieben Mietspiegel, also je einen im Auftrag der Städte und Gemeinden“, sagt Jochen Marienfeld, Fachbereichsleiter Vermessung und Kataster. „Veröffentlicht werden die Mietspiegel von den Kommunen selbst.“

Zuletzt haben die Städte und Gemeinden im Jahr 2013 einen solchen Überblick erstellt. „Mietspiegel sind maximal zwei Jahre aktuell“, sagt Martin Oschinski vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte. „Für 2019 erstellen wir Mietspiegel, die wir dann alle zwei Jahre aktualisieren.“

Daten und Berechnung
Die Mietspiegel sollen so regelmäßig und auch langfristig einen Überblick über die Preisentwicklung geben. Ein weiterer Vorteil ist die interkommunale Vergleichbarkeit der Mieten, da die Mietspiegel auf den gleichen Grundannahmen beruhen.

Um die Zahlenwerke mit Daten zu füttern, greift der Fachbereich dafür auf Datenbanken von Vereinen und Wohnungsunternehmen zurück (z.B. Haus und Grund und UKBS). Diese werden durch Befragungen von Mietern und Vermietern ergänzt. Es fließen noch Faktoren wie Größe, Art und Lage sowie Ausstattung der Wohnung mit ein, dann können die Mietspiegel erstellt werden. Im zweiten Halbjahr 2019 sollen sie fertig sein. PK | PKU