Im Rahmen eines öffentlichen Gedenkens mit Kranzniederlegung wird – wie im gesamten Bundesgebiet – am kommenden Samstag, 27. Januar, auch in Bergkamen wieder der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Die Gedenkstunde beginnt an diesem Tage um 16.00 Uhr vor dem Gemeindezentrum der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Kamen/Bergkamen an der Lentstr. 22 in der Siedlung Schönhausen in Bergkamen-Mitte.
Bürgermeister Roland Schäfer wird dort nach einer Ansprache im Namen des Rates der Stadt Bergkamen einen Kranz niederlegen. Zur Teilnahme an dieser Gedenkstunde sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Am Eingang des ehemaligen Wohlfahrtsgebäudes der früheren Zeche Grimberg an der Lentstraße erinnert seit vielen Jahren eine Inschriftentafel daran, dass die Nationalsozialisten in diesem Gebäudekomplex von März bis Oktober 1933 vorübergehend ein provisorisches Sammellager für die Verfolgung und Inhaftierung politischer Gegner eingerichtet hatten, um die Häftlinge dort mit Folterungen, Misshandlungen und Drohungen einzuschüchtern oder sie von dort aus in größere KZ-Lager im Emsland (Papenburg) oder nach Oranienburg nahe Berlin oder auch nach Dachau bei München zu verlegen.
Auf Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog wurde der 27. Januar – der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 1945 – in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1996 offiziell zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt und wird seither als solcher begangen.