Krankenhaus rüstet gewaltig auf: Neue Radiologie kostet 5 Mio. Euro

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„Darauf haben wir so lange gewartet.“ Glücklich sieht Dr. Bertram Braun, medizinischer Geschäftsführer der Firma Ranova, am Dienstag „seinen“ neuen MRT an. Erst am Montag (10. Februar) wurde der Magnetresonanztomograph in der neuen Radiologie des Hellmig-Krankenhauses in Betrieb genommen. Das heißt: Erst seit Montag sind Kamen und sein Krankenhaus auf dem Gesundheitsmarkt überhaupt wettbewerbsfähig.

Der neue MRT im Kamener Krankenhaus. (Foto: Patrick Opierzynski)
Der neue MRT im Kamener Krankenhaus. (Foto: Patrick Opierzynski)

Patienten mit dem Verdacht auf einen Gehirntumor, MS-Erkrankte oder Menschen mit Erkrankungen der Wirbelsäule oder der Gelenke mussten bisher nach Unna oder Dortmund ausweichen, um eine MRT-Untersuchung zu erhalten. „Jetzt sind wir auch in Kamen komplett“, freut sich Dr. med. Martin Möller, ärztlicher Leiter der Radiologie. Und der MRT ist bereits für die nächsten Wochen ausgebucht.
Doch nicht nur auf den MRT ist der Mediziner stolz: Zusammen mit Dr. Braun, Bürgermeister Hermann Hupe, Krankenhauschefin Anke Ronge, Dr. Dieter Metzner (Ärztlicher Leiter des Hellmig-Krankenhauses) und Andreas Schlüter (Geschäftsführer Klinikum Westfalen) eröffnete Dr. Möller am Dienstag offiziell auch gleich die neue 750 qm große Radiologie, die in den vergangenen sechs Monaten für insgesamt 5 Millionen Euro zwischen dem Hellmig-Krankenhaus und dem neuen Ärztehaus entstanden ist und die von der Firma Ranova betrieben wird.

Offizielle Schlüsselübergabe für neue Radiologie

Offizielle Schlüsselübergabe in der neuen Radiologie im Kamener Krankenhaus. (Foto: Patrick Opierzynski)
Offizielle Schlüsselübergabe in der neuen Radiologie im Kamener Krankenhaus. Von  links: Dr. Möller, Dr. Braun, Bürgermeister Hermann Hupe, Andreas Schlüter, Dr. Dieter Metzner und Krankenhausleitung Anke Ronge.  (Foto: Patrick Opierzynski)

„Lange herrschte Stillstand. Doch seitdem das Kamener Krankenhaus zur Knappschaft (Klinikum Westfalen) gehört, gab es einen regelrechten Innovationsschub“, lobte Dr. Braun. „Der Standort Kamen wurde endlich aus dem Dornröschenschlaf geweckt.“
Beide Partner – das Klinikum Westfalen und Ranova – haben dies mit ihrer Millionen-Investition möglich gemacht. Das Klinikum schuf die räumlichen Voraussetzungen mit Ausgaben von etwa 1,2 Mio. Euro. Ronova wiederum investierte weitere 3,5 Mio. in die Medizintechnik und die Ausgestaltung der Räume. 17 Mitarbeiter kümmern sich um die Patienten.
Röntgenaufnahmen waren in Kamen natürlich schon immer möglich, ebenfalls eine Untersuchung mit dem CT (Computertomographen). Doch erst der MRT vervollständigt die Untersuchungsmöglichkeiten. Und das Beste: Er ist strahlenfrei.
Kein Wunder, dass auch Bürgermeister Hermann Hupe zufrieden ist: „Die neue Radiologie ist ein weiterer Baustein für die Zukunftssicherung des Kamener Krankenhauses.“