Bayer verhandelt zurzeit mit der Stadt Bergkamen über Nutzung des Wertstoffhof-Geländes an der Justus-von-Liebig-Straße. Davon verspricht sich das Unternehmen bessere Bedingungen für Anwohner und Lkw-Fahrer. Das bedeutet aber auch, dass, sollten die Gespräche erfolgreich verlaufen und die Politik dafür „grünes Licht“ gibt, der Wertstoffhof umziehen wird – wahrscheinlich zum Parkplatz am Haldenweg.
Die Anwohner der Justus-von-Liebig-Straße wird es vermutlich freuen. Bayer HealthCare sieht gute Chancen, das Gelände des Wertstoffhofs langfristig von der Stadt Bergkamen zu pachten, um dort bessere Bedingungen für wartende LKW-Fahrer zu schaffen – unter anderem mit Hilfe eines Sanitärcontainers. Verbunden damit ist, dass die Warenannahme samt Waage dorthin verlagert wird.
Standortleiter Dr. Stefan Klatt: „Unsere Verantwortung endet nicht am Werkszaun. Wir nehmen die Anliegen unserer Nachbarn sehr ernst und sind zuversichtlich, gemeinsam mit der Stadt Bergkamen eine Lösung zu finden, die alle Beteiligten zufriedenstellt.“ Die bisherigen Gespräche mit den zuständigen Stellen seien sehr positiv verlaufen. Es soll nun am 3. Dezember im Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr die politische Diskussion folgen.
Bayer verfolgt das Ziel, einen Teil der Warenannahme – einschließlich Lkw-Stellplätzen und -Abfertigung – auf das jetzige Areal des Wertstoffhofs zu verlagern sobald der angestrebte Pachtvertrag mit der Stadt Bergkamen abgeschlossen ist. Dieses Konzept ermöglicht eine professionellere Abfertigung des Schwerverkehrs ins Werk und bietet darüber hinaus Gelegenheit, wartenden LKW-Fahrern Toiletten und Waschräume zur Verfügung zu stellen.
Dieser Plan wird ausdrücklich vom 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters ebenso begrüßt wie die Bereitschaft der GWA mit dem Wertstoffhof auf den Parkplatz am Haldenweg umzuziehen. Dadurch werde sich die Abgabe von Wertstoffen nochmals verbessern, erklärte Peters am Dienstag.
Die Justus-von-Liebig-Straße führt zu Tor 2 des Bayer-Standortes. Lkw, die dort nach 16.00 Uhr eintreffen, warten häufig am Straßenrand bis sie am nächsten Morgen abgefertigt werden – aufgrund fehlender sanitärer Anlagen sowohl für Fahrer als auch für Anwohner ein wenig erfreulicher Zustand. Für große und fürs kleine Geschäft huschen die Brummi-Fahre ins benachbarte Wäldchen – das stinkt den Anliegern schon seit Jahren gewaltig. „Nach den Ideen von Bayer wird er bald der Vergangenheit angehören“, heißt es in einer Presseerklärung von Bayer HealthCare am Dienstag.