Besondere Auszeichnung für die kreiseigene UKBS: Die Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsellschaft wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. für ihr besonderes Engagement in Sachen Klimaschutz mit der Klimaschutzflagge ausgezeichnet.
Im Beisein von Landrat Michael Makiolla überreichte Ludwig Holzbeck, Fachbereichsleiter Natur und Umwelt beim Kreis, die Flagge. Konkret ausgezeichnet wurde damit der Bau von zwölf klimafreundlichen und barrierefreien Bungalows. Die Häuser werden durch ein zentrales Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Wärme und Strom versorgt.
Oft wohnen Senioren noch im zweigeschossigen nicht energetisch sanierten Eigentum mit Garten. Ihre Wohnung ist für sie inzwischen eigentlich zu groß und nicht barrierefrei bzw. rollstuhlgerecht umgebaut. Ausgehend von einer solchen Situation, verwirklichte die UKBS ein Projekt, dass für alle Beteiligten ein Gewinn ist.
Mit dem Angebot von 12 Bungalows bietet das kreiseigene Unternehmen die Möglichkeit, ein barrierefreies Haus mit einer Wohnfläche von ca. 87 m² zu mieten. Die vorhandene, parkähnliche Außenanlage wird vom Vermieter betreut, so dass dank dieser Serviceleistung auch den älteren Menschen das Wohnen im Grünen ermöglicht wird.
Der bauliche Standard dieser Häuser entspricht dem eines KfW 70 Effiezienzhauses. Damit liegt der Endenergiebedarf für Strom, Heizung und Warmwasser von rund 7830 kWh, bzw. rund 780 Liter Heizöl oder 780 m³ Erdgas, pro Haus.
Besonders bemerkenswert ist die Art, wie die Energie bereitgestellt wird: Wärme und ein Großteil des Stroms werden für alle zwölf Häuser zentral von einem Erdgas Blockheizkraftwerk (BHKW) produziert. Das Prinzip der Kraftwärmekopplung ermöglicht die gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme mit einem hohen Wirkungsgrad von rund 80 Prozent.
Die Wärme, die das BHKW abgibt, wird in Bergkamen in zwei 1.000 Liter großen Wärmespeichern zwischengespeichert und den Häusern durch eine hochgedämmte Zirkulationsleitung zur Verfügung gestellt. In jedem Haus greift dann ein Wärmetauscher die benötigte Wärme für die Heizung und für das Brauchwasser ab. Das System hat den Vorteil, dass nur die notwendige Menge an warmem Wasser produziert wird, also keine Gefahr einer Verkeimung besteht.
Bei der Produktion der Wärme fällt in einem BHKW auch Strom an. Er wird in Bergkamen nicht nur ins Netz eingespeist, sondern auch den Bungalow-Bewohnern zur Verfügung gestellt. Bis zu 60 Prozent des Strombedarfes sollen so direkt über das BHKW abgedeckt werden.