In seiner Jubiläumssitzung am Dienstag legte der Bergkamener Stadtrat ein klares Bekenntnis zur Schnellbuslinie S30 vom Busbahnhof nach Dortmund und zur S20 nach Lünen ab. Die S30 sei keineswegs ein Prestigeobjekt, sondern eine infrastrukturelle Notwendigkeit, betonte Erster Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters.
Allerdings konnten sich die Stadtverordneten nicht dazu durchringen, die Beibehaltung des Halbstundentakts von Montag bis Freitag in ihrer Stellungnahme zum neuen Nahverkehrsplan des Kreises Unna zu fordern. Stattdessen möchten sie Festschreiben, dass die Rückkehr zum Halbstundentakt in zwei Jahren noch einmal auf den Prüfstand kommt.
Ins Angebot hatte die VKU die S30 vor Jahren als Zwischenlösung aufgenommen, nachdem es immer deutlicher wurde, dass die geplante S-Bahn-Verbindung Dortmund-Bergkamen-Hamm nicht so schnell kommen wird. Damals hatte die Verkehrsgesellschaft für die neue Linie die markanten Doppeldeckerbusse angeschafft. Nach kurzer Zeit galt die S30 als eine der Bus-Linien, die sich wirtschaftlich tragen würden. Die zügige Anbindung an den Dortmunder Hauptbahnhof und die neue Möglichkeit für Pendler, in rund 30 Minuten in die Dortmunder Stadtmitte zu kommen, haben zum Erfolg beigetragen.
Doch jetzt klagt die VKU über Fahrgastschwund und Verluste. Nur noch 800 Fahrgäste statt über 1000 sollen es sein. Hier müsse die VKU einiges zur Attraktivitätssteigerung tun, lautete der Tenor im Stadtrat. Attraktiv gegenüber dem Individualverkehr per Pkw wird die S30 wieder, wenn sie wieder pünktlich ist. Verspätungen bis zu 30 Minuten nehmen Arbeitgeber übel und so lange wartet auch kein Zug im Dortmunder Hauptbahnhof.
Einstimmig forderte der Stadtrat die Beibehaltung der S20 von Bergkamen nach Lünen und schrieb dies auch in seine schriftliche Stellungnahme hinein. Gerade für den Stadtteil mit seinen Bindungen an Lünen sei dies ein „No Go“. Fahrzeiten von bis zu 40 Minuten auf den Linien R11 und R12 seien nicht hinnehmbar.
lol wie wärs mit der wiedereröffnung des bergkamener bahnhofs im norden?!?