„Kein Kind zurücklassen“: Kommunen schmieden engmaschige Präventionsketten

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Der Kreis beteiligt sich seit 2012 an dem Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor“ (KeKiz) der Landesregierung und der Bertelsmann Stiftung. Mit dabei sind außerdem mit Bergkamen, Bönen, Fröndenberg/Ruhr, Holzwickede, Kamen, Lünen, Selm, Unna und Werne fast alle Kreis-Kommunen. Ziel sind engmaschige Präventionsketten und die Zusammenarbeit aller Akteure.

 In kleinen Gruppen wurden verschiedene Themen intensiv aufgearbeitet. Foto: L. Temmann – Kreis Unna
In kleinen Gruppen wurden verschiedene Themen intensiv aufgearbeitet. Foto: L. Temmann – Kreis Unna

Dies soll gewährleisten, dass Kinder und Familien jederzeit die notwendige Unterstützung für eine bestmögliche Entwicklung und Bildung erhalten. Wie das konkret geschafft werden könnte, ist Thema des Kreis-Projektbeitrages „Brücken für Familien“. Großgeschrieben ist hier die enge Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Bildungsbereich und Arbeitsverwaltung. Denn: „Gelingendes Aufwachsen von jungen Menschen reduziert soziale Probleme und deren Folgekosten“, betont Landrat Michael Makiolla.

Mit den im Projektzeitraum gewonnenen Erkenntnissen sucht der Kreis den Austausch mit anderen Akteuren in der Region. Denn neben den drei genannten Kommunen beim Modellvorhaben ebenfalls dabei sind Bergkamen, Kamen, Lünen, Selm, Unna und Werne.

Klar ist bereits: Nicht nur die Präventionsketten sollen verstärkt werden. „Wir wollen auch lernen, noch mehr vom Kind her zu denken“, unterstrich Landrat Michael Makiolla anlässlich der Entwicklungskonferenz „Gelingendes Aufwachsen im Kreis Unna“ in der Kamener Stadthalle.

Dort fand der Austausch über weitere, abgestimmte Aktivitäten sowohl in Gesprächsrunden als auch in Workshops mit Experten und Politik statt. Ein Bild vom Diskussionsstand in der heimischen Region machte sich dabei auch Martin Hennicke, seines Zeichens zuständiger Abteilungsleiter in der Staatskanzlei NRW.

Jugenddezernent Torsten Göpfert zeigte sich nach Abschluss der Konferenz zufrieden: „Die Zusammenarbeit der Jugendämter und der vielfältigen Akteure untereinander ist durch KeKiz nochmal deutlich gestärkt worden.“ Es gebe viele Beispiele guter Arbeit in den beteiligten Städten. Göpfert betont: „Jetzt muss es gelingen, das Erreichte auf eine langfristig solide Basis zu stellen, zum Beispiel durch verbindliche Abstimmungsprozesse und ein klares Bekenntnis zur Bedeutung von präventivem Handeln als Voraussetzung für gelingendes Aufwachsen.“