Die Jugendhilfe Bergkamen gGmbH, die seit 20 Jahren in Bergkamen im Bereich der stationären und ambulanten Jugendhilfe tätig ist, wird zum 01.01.2016 vom Ev. Johannisstift Paderborn übernommen.
„Der bisherige Besitzer der Jugendhilfe Bergkamen, der Bergkamener Verein für Kinder- und Jugendhilfe e.V., hat nach langen, intensiven Verhandlungen mit dem Ev. Johannisstift Paderborn Einigkeit darüber erzielt, die gemeinnützige Gesellschaft Jugendhilfe Bergkamen in gute Hände weiterzugeben“, so der Geschäftsführer Jochen Wehmann.
Im Vordergrund der Verhandlungen stand die qualitative Fortführung der Arbeit im Bereich der Jugendhilfe, aber auch die Absicherung der 48 Arbeitsplätze, die tarifrechtlich entgeltet werden.
Hintergrund dieser Übergabe ist, dass für den bisherigen Geschäftsführer, Jochen Wehmann, ab dem 01.01.2016 der passive Teil seiner Altersteilzeit beginnt. „Der Verein ist froh darüber mit dem Johannisstift einen kompetenten und engagierten Träger gefunden zu haben, der die fachlichen und ethischen Voraussetzungen in allen Bereichen erfüllt, die der Verein auch weiterhin gewährleistet haben möchte“, erklärt Wehmann.
Das Ev. Johannisstift Paderborn ist nicht nur Träger von Jugendhilfe, sondern betreibt weiterhin ein Krankenhaus, bietet ambulante und stationäre Altenhilfe an und hat ein Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe.
Der neue Leiter der Jugendhilfe Bergkamen gGmbH wird Maik Sandmann sein, der sich schon bei den Mitarbeitern vor Ort bekannt gemacht und angefangen hat sich in diese Aufgabe einzuarbeiten.
Rechtzeitig zum Jahreswechsel ist die Verwaltung der Jugendhilfe Bergkamen in den Sundern umgezogen, wo sich jetzt zentral die Jugendhilfestation und die Verwaltung unter einem Dach befinden.
Der offizielle Übergabetermin der Jugendhilfe Bergkamen gGmbH findet im Rahmen einer Feier zum 20-jährigen Jubiläum des Bergkamener Vereins statt.
Hier einige Daten zu der Jugendhilfe Bergkamen gGmbH:
Die Jugendhilfe Bergkamen gGmbH beschäftigt zurzeit 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im stationären und ambulanten Bereich.
Der stationäre Bereich umfasst das Dezentrale Kinderheim mit 20 Plätzen, die sich in 12 Plätze im intensivpädagogischen Bereich und 8 Plätze in familienorientierter Heimerziehung aufteilen.
Im ambulanten Bereich führen die Jugendhilfe seit November 2001 sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) durch und haben zurzeit 17 Fachkräfte eingestellt, die ca. 85 Familien mit 250 Kindern und Jugendlichen in der Region betreuen. Das SPFH-Team ist multiprofessionell. Die Sozialpädagogen werden unterstützt durch eine Hebamme, die vor allem bei neugeborenen Kindern eingesetzt wird, und einer Familienpflegerin, die die Familien im Bereich der Haushaltsführung intensiv anleitet.
Weitere Arbeitsfelder sind sozialpädagogisch betreutes Wohnen, soziale Gruppenarbeit mit besonders auffälligen Kindern, die an regulären Gruppenangeboten noch nicht teilnehmen können, ambulante Betreuung und Familienberatung. Die Jugendhilfe ist bemüht, einzelfallbezogen Hilfeangebote zu entwickeln und durchzuführen.