Das Konzert „Jugend musiziert“ am Dienstagabend brachte zwei wichtige Erkenntnisse. Die eine lautet: Junge Musiktalente werden an der Bergkamener Musikschule so gefördert, dass sie schon in jungen Jahren in der Lage sind, Zuhörer zu fesseln. Die andere Erkenntnis besagt, dass das Foyer der neuen Hauptstelle ein gutes Forum ist für Klassik und Pop.
Seit vielen Jahren lädt die Musikschule Bergkamen im Frühjahr zu Konzerten ein, bei denen sich die Teilnehmer am Wettbewerb „Jugend musiziert“ präsentieren. 2017 ging nur ein Schüler an den Start, Nico Weller. Der junge Trompeter war mit seinem Trio beim Regionalwettbewerb so erfolgreich, dass er die Höchstpunktzahl erhielt und deshalb auch beim Landeswettbewerb vom 24. bis 28. März in Münster teilnehmen wird.
Ein Grund für die in diesem Jahr magere Teilnehmerzahl am Wettbewerb ist sicherlich die Auswahl der Instrumente, die bei „Jugend musiziert 2017“ gespielt werden können. Dazu gehört zum Beispiel die Harfe, die an der Bergkamener Musikschule nicht unterrichtet wird. Möglicherweise fehlte dem einen oder anderen Talent angesichts der gestiegenen schulischen Belastungen die Zeit für eine vernünftige Vorbereitung.
An Stelle von Preisträgern ließen am Dienstabend in der Hauptstelle der Sparkasse vor allem Schülerinnen und Schüler der berufsvorbereitenden Förderklasse ihr Können aufblitzen. Sie spielen mit dem Gedanken, Musik zu studieren. Das habe der Musikschule auch die Gelegenheiten, mit recht unterschiedlichen Instrumenten und mit Gesang die Qualität des neuen Bergkamener Konzertsaales zu testen, wie Musikschulleiter Werner Ottjes erklärte. Dass dieser Test durchaus positiver verlaufen ist, hat Sparkassen-Vorstand Tobias Laaß, der die Musiker und die Zuhörer begrüßte, bestimmt auch zur Kenntnis genommen.