
Auch bei der 75. Auflage gehört die Kundgebung zum 1. Mai zu den größten in der Region. Ein Grund ist sicherlich, dass es den Veranstaltern immer gelungen ist, einen Prominenten als Hauptredner zu gewinnen. Am 1. Mai 2025 war es Achim Post. Er ist Sarah Philipp Co-Vorsitzender der SPD Nordrhein-Westfalen. Sein „Arbeitsauftrag“ aus Bergkamen war, über die Koalitionsverhandlungen für die neue Bundesregierung zu berichten. Obwohl er nicht mehr dem neuen Bundestag angehört, saß er bei den wichtigen Gesprächen zwischen CDU und SPD mit am Tisch.
„Diese neue Bundesregierung muss jetzt liefern“, erklärte Post mit Blick auf das doch magere Ergebnis der beiden Koalitionspartner bei der jüngsten Bundestagswahl. Zusammen wären sie gerade auf 45 Prozent der Stimmen gekommen. Der „rechte Rand“ hat hingegen mächtig dazugewinnen können.
Wichtige Aufgabe von Schwarz-Rot ist es seine Überzeugung nach, die deutsche Wirtschaft wieder zu beleben. Gelitten hätte sie unter der Pandemie, dem von Putin angezettelten Krieg in der Ukraine und schließlich auch unter der Politik von Trump. Hoffnung gebe es aber wegen des 500 Milliarden Investitionspaket, das noch vom alten Bundestag von CDU/CSU, SPD und Grünen durch eine Grundgesetzänderung ermöglicht wurde. Die neuen Koalitionäre hatten zusätzlich in einem ersten Schritt beschlossen, die Strompreise für die Industrie zu senken. „Was in drei Jahren die Ampel nicht geschafft hat, hat ein kleine Arbeitskreis in drei Stunden erledigt, sagte Post, der selbst an diesen Gesprächen beteiligt war.
Achim Post bekam für seine über Strecken kurzweilige Rede viel Applaus. Jede Menge Beifall gab es aber auch für den Vorsitzenden der Oberadener IG BCE Volker Wagner sowie für Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer, Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen und Landrat Mario Löhr. Musikalisch umrahmt wurde die Mai-Kundgebung durch den Knappenchor Bergwerk Consolidation 1917 und das Orchester Bergwerk-Ost. Traditionell sorgte das Bergkamener DRK im Anschluss mit der traditionellen Erbsensuppe für eine Stärkung aller Teilnehmer. Beim SoVD gab es außerdem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Wer wollte, konnte die politischen Gespräche vor und nach der Kundgebung an den Infoständen der Parteien fortsetzen.
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