Die Pläne für den Neubau der Lippebrücke (B 233) auf der Stadtgrenze Bergkamens zu Werne werden am kommenden Dienstag, 17. November, ab 18.30 Uhr in einer Informationsveranstaltung im großen Bergkamener Ratssaal der Öffentlichkeit vorgestellt. Wichtiges Detail ist hierbei, dass während der Bauzeit der Straßenverkehr über eine Behelfsbrücke geleitet wird.
Gegen solch eine Ersatzbrücke hatte sich zunächst Straßen NRW aus Kostengründen gesperrt. Bauausschussvorsitzender Marco Morten Pufke (CDU) wertete das Umschwenken der Behörde als einen Erfolg, der erreicht worden sei, weil alle Betroffenen sich laut für eine Ersatzbrücke ausgesprochen hätten. Dass eine Vollsperrung nicht möglich sein wird, wurde aber schon während der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange klar. Die Rettungswege würden dadurch viel zu lang, erklärten sie. Jüngstes Beispiel: Beim Brand eines Mehrfamilienhauses an der Feldstraße in Rünthe hätte die Drehleiter der Feuerwehr Werne nicht so schnell zur Hilfe kommen können.
Pufke Aufruf zur Geschlossenheit zielte offensichtlich auch auf einen anderen Tagesordnungspunkt, bei dem die Ortsumgehung L 821 n im Mittelpunkt stand. Er berichtete, dass das Land 2016 nur 32 Mio. Euro für den Straßenbau zur Verfügung stellen wird. Ob damit die L 821n finanziert wird, werde erst mit der Verabschiedung des Landeshaushalts fürs kommende Jahr entschieden.
Der Landesbetrieb Straßenbau NRW plant die Erneuerung der Lippebrücke im Verlauf der B233 auf den Stadtgebieten von Werne und Bergkamen. Die über 70 Jahre alte Brücke hat erhebliche Schäden, welche durch Instandsetzungsmaßnahmen nicht mehr behoben werden können.
Vorgesehen ist die Erneuerung des Bauwerks in alter Lage mit einem breiteren Querschnitt, um den vorhandenen Linksabbiegestreifen von der B233 in die L736 zu verlängern. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes optimiert und somit die Staubildung reduziert. Durch das neue Brückenbauwerk wird sich außerdem die Gewässersituation für die Lippe verbessern.