Unwetter, Bahnunglücke oder auch der Amoklauf von München machen deutlich: Kommunen beschäftigen sich aus gutem Grund mit Katastrophenszenarien und Krisenmanagement. So ist es nur konsequent, dass die Kreise im Regierungsbezirk Arnsberg im „Fall des Falles“ bei der Bevölkerungsinformation auch grenzübergreifend zusammenarbeiten.
Über die gegenseitige Hilfe verständigten sich die sieben Landräte im Regierungsbezirk bereits per Handschlag vor Jahren. Nun gossen sie diese Verabredung auf fünf Seiten und in fünf Paragraphen in Schriftform. Unterzeichnet wurde das Dokument bei einem turnusmäßigen Landrätetreffen.
Mit ihren Unterschriften unterstreichen die Verwaltungsspitzen den besonderen Stellenwert von möglichst schneller, umfassender und offener Krisenkommunikation und Information – insbesondere in Richtung betroffener Menschen und der Medien.
Um diese Aufgabe zu meistern, reicht das Personal in behördlichen Pressestellen nach Ansicht von Fachstellen wie etwa dem Institut der Feuerwehr NRW mit Sitz in Münster aber bei weitem nicht aus. Deshalb suchten die Kreise im Regierungsbezirk Arnsberg hausintern freiwillige Helfer und verstärken sich im Notfall außerdem durch Pressesprecher aus den Nachbarkreisen. Klar natürlich: Es hilft nur der, der Zeit zum Helfen hat.
Unterschrieben wurde die „Vereinbarung über die gegenseitige kreisübergreifende Unterstützung zur Bevölkerungsinformation und Medienarbeit (BuMA) im Krisenfall“ von Landrätin Eva Irrgang (Kreis Soest), Landrat Olaf Schade (Ennepe-Ruhr-Kreis), Landrat Dr. Karl Schneider (Hochsauerlandkreis), Landrat Thomas Gemke (Märkischer Kreis), Landrat Frank Beckehoff (Kreis Olpe), Landrat Andreas Müller (Kreis Siegen-Wittgenstein) und Landrat Michael Makiolla (Kreis Unna).