„Seit dem 7. Juni ist wieder einer der Aufzüge am Bahnhof Kamen außer Betrieb. Eine Bahnkundin, die im Rollstuhl sitzt und auf den Fahrstuhl angewiesen ist, hat mich deshalb um Unterstützung gebeten,“ erklärte der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe.
Der heimische Abgeordnete wandte sich erneut an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG in Düsseldorf. Auf Anfrage teilte das Büro des Bevollmächtigten nun mit, dass der Aufzug am Bahnsteig 1 aufgrund einer Notbefreiuung durch die Feuerwehr mit schwerem Gerät stark beschädigt worden sei. Die notwendigen Ersatzteile seien zwar bereits bestellt, die Liefersituation jedoch sehr angespannt, weshalb man mit einer Lieferzeit von acht Wochen rechne. Es sei geplant, mit dem Hersteller eine provisorische Reparatur zu prüfen.
Darüber hinaus berichtete die Kundin, die von Kamen aus mit ihrem Leichtrollstuhl zur Arbeit pendelt, von Problemen mit der Verfügbarkeit und dem Leistungsumfang des DB Mobilitätsservice für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen. Es sei, so das Büro des Bahn-Bevollmächtigten auf Nachfrage von Hüppe, aufgrund des 9-Euro-Tickets zu einer extremen Erhöhung des Anruf-Volumens bei der Mobilitätsservice-Zentrale gekommen, wodurch sich die Beratungs- und Bearbeitungszeit erheblich verlängert habe.
Die zwischenzeitlich am Kamener Bahnhof durch die Bahn angebrachten Aushänge weisen die Fahrgäste darauf hin, dass der Aufzug ab der 34. Kalenderwoche wieder zur Verfügung stehen würde. Schon seit langer Zeit drängt Hubert Hüppe gegenüber der Deutschen Bahn auf eine Beschleunigung der Reparaturmaßnahmen: „Nach dem letzten zehnmonatigen Ausfall der Fahrstühle müssen die Fahrgäste nun wieder fast zwei Monate bis Ende August ohne einen barrierefreien Zugang zum zweiten Bahnsteig auskommen. In Anbetracht der Dauer-Probleme am Bahnhof Kamen, sollte die Bahn überlegen, ob es nicht perspektivisch Sinn macht, das zweite Gleis über eine Rampe anzubinden.“