Aktuell treten wieder vermehrt Fälle der Hasenpest in Nordrhein-Westfalen auf. Zuletzt wurde ein Fall im Kreis Soest bestätigt. Zwar verzeichnete die Veterinärbehörde des Kreises Unna in diesem Jahr noch keinen Fall der meldepflichtigen Tierkrankheit, trotzdem stellt die Hasenpest eine dauerhafte Bedrohung dar.
Bei der Hasenpest handelt es sich um die so genannte Tularämie, eine bakterielle Erkrankung. Deshalb weist die Veterinärbehörde noch einmal auf das richtige Verhalten hin, wenn man einen toten Hasen findet.
Auf Menschen übertragbar
Bei der Tularämie handelt es sich laut Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung um eine durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufene Erkrankung. Grundsätzlich können sich alle Säugetiere mit der Hasenpest infizieren, besonders anfällig für diese Erkrankung sind jedoch Feldhasen. Vor allem Nager stellen die Hauptwirte dieses Bakteriums dar. Auch auf Menschen ist die Krankheit übertragbar und nicht ungefährlich. Sie kann aber mit Antibiotika in der Regel gut behandelt werden.
Damit es soweit gar nicht erst kommt, gibt Kreisveterinärdirektor Dr. Kirschner folgende Hinweise: „Abstand halten hilft auch hier. Wer einen toten Hasen findet, sollte ihn keinesfalls anfassen, sondern die Veterinärbehörde kontaktieren. Auch Hundebesitzer sollten aufpassen und ihre Hunde in Bereichen, in denen Hasenpest-Fälle aufgetreten sind, an der Leine halten.“ Hunde sind aber resistent und erkranken in aller Regel nicht. Auch Hauskatzen scheinen nur wenig empfänglich zu sein. Wer Hasenfleisch isst, sollte es unbedingt ausreichend durcherhitzen.
Wer einen toten Hasen findet, kann das Ordnungsamt der Stadt Unna per E-Mail an ordnungsamt@stadt-unna.de oder die Veterinärbehörde des Kreises Unna per E-Mail an tiergesundheit@kreis-unna.de informieren. Wichtig ist dabei, den genau Fundort sowie Datum des Fundes anzugeben. PK | PKU
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